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Europäische Digitalradio Allianz gegründet

Die ARD, die BBC, die Bauer Media Group und weitere europäische Radioveranstalter haben in Paris die Europäische Digitalradio Allianz gegründet. In der Allianz sind öffentlich-rechtliche und private Sender vereint, die gemeinsam mehr als 300 Radiostationen in mehr als einem Dutzend Ländern betreiben. Zur ersten Präsidenten der Allianz wurde BBC-Radiochefin Helen Boaden gewählt.

Die neue Initiative soll den bislang recht zähen und uneinheitlichen Wechsel vom analogen zum digitalen Hörfunk europaweit vorantreiben. "Unsere Mitglieder setzen ein klares Zeichen, um den digitalen Radiostandard DAB+ zum Hauptverbreitungsweg für ihre Programme zu machen", sagt Boaden: "Digitalradio bringt enorme Vorteile für Hörerinnen und Hörer, aber wir haben bei seiner Einführung zu lange auf die nationale Ebene gesetzt. Jetzt, wo DAB+ zum Radio der Zukunft wird, ist Europa gefordert."

Die Geräteindustrie sollte künftig - wie vor Jahrzehnten beim Umstieg von der Mittelwelle auf UKW - nur noch Hybridgeräte für DAB+ und UKW-Empfang anbieten, fordert die Präsidentin: "Und das zu einem für die Verbraucher attraktiven Preis!" Eine solche Forderung lasse sich aber nur durchsetzen, "wenn wir unserer Entschlossenheit, die Vorteile von DAB+ für die Verbraucher umzusetzen, Nachdruck verleihen. Dazu gibt es jetzt die Europäische Radioallianz. Sie spricht mit einer Stimme und ist Partner für Gerätehersteller, Politik und Medienregulierung", so Boaden weiter.