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Mehrheit der Zeitschriftenverleger plant neue Print- und Digitalprojekte

VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer
VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer

Auf seiner Jahrespressekonferenz stellte der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) die Geschäftszahlen von 2015 vor. Demnach sind die Gesamtumsätze der Medienhäuser leicht zurückgegangen: von auf 15,1 (2014) von 14,7 Milliarden Euro. Der VDZ-Trend-Umfrage zufolge rechnet die Branche 2016 mit Rückgängen im Print-Geschäft und wachsenden Digitalerlösen: In den Bereichen Vertrieb und Anzeigen prognostizieren die befragten Verlage einen Rückgang von 2,6 bzw. 2,8 Prozent. Im Digital-Geschäft rechnen sie mit einem Umsatz-Plus von 16,7 Prozent. Im sonstigen Geschäft erwarten die Verleger insgesamt ein Wachstum von 10,7 Prozent. Bei den für das laufende Jahr kalkulierten Umsatz-Anteilen bildet Print mit 60 Prozent nach wie vor das Kerngeschäft. Mit dem Digital-Geschäft erwirtschaftet die Branche 18 Prozent des Gesamtumsatzes, mit dem sonstigen Geschäft 22 Prozent.

Die Zahl der mindestens quartalsweise erscheinenden Publikumszeitschriften hat mit 1.589 zum Ende des ersten Quartals 2016 einen neuen Höchststand erreicht. Im Jahr 2015 brachten die deutschen Verleger 113 neue Magazine auf den Markt, 78 wurden eingestellt, im ersten Quartal 2016 gab es bereits 33 Titel-Neugründungen. "Dies zeigt das hohe Innovationstempo der Verlagshäuser. Es gelingt immer besser, mit neuen vertikalen Angeboten junge Zielgruppen zu gewinnen und als Agenda-Setter für Relevanz zu sorgen", sagt VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer.

Die Trend-Umfrage zeigt außerdem, dass die Mehrheit der Verleger die Budgets für ihr Digitalgeschäft in den kommenden zwei Jahren anheben will. Demnach werden 89 Prozent der Befragten die Investitionen in ihre Mobile-Angebote steigern und 71 Prozent das Budget für Native Advertising erhöhen. Jeweils fast zwei Drittel wollen den Etat für Online- (67 Prozent) und Paid Content-Angebote (63 Prozent) vergrößern. Die Hälfte der Befragten plant mit wachsenden Investitionen in Distributed Content. Neue redaktionell getriebene Digitalangebote sind bei knapp zwei Dritteln der befragten Verlage (65 Prozent) in Vorbereitung.

Gleichzeitig wollen die meisten Verlage auch in ihr Print-Geschäft investieren. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Verlag im laufenden Jahr neue periodische Print-Titel auf den Markt bringen wird. Dabei plant die große Mehrheit von 91 Prozent ein bis vier neue Titel, neun Prozent wollen mehr als vier Print-Titel lancieren. Darüber hinaus sind für die Verlage Print-Sonderausgaben ein wichtiger Geschäftsbereich. 89 Prozent planen für das laufende Jahr hier neue Produkte – im Durchschnitt sind es vier Titel. "Die Verlage stehen mit ihren Angeboten im digitalen Wandel mitten auf dem Spielfeld und zwar Print, Web, Mobil und Social", so Scherzer.

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Margit Mair 13.04.2016