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Netflix erreicht seine Ziele nicht


Netflix hat seine Reichweitenziele weit verfehlt. Im abgelaufenen Quartal 2/2016 wollte die Online-Videothek 2,5 Millionen neue Nutzer gewinnen – es sind allerdings nur 1,7 Millionen hinzugekommen. In seinem Heimatmarkt USA konnte das Unternehmen zwischen April und Juni 160.000 neue Kunden an Land ziehen – ausgegangen war man ursprünglich von 500.000. Außerhalb der USA konnte Netflix anstatt der anvisierten zwei Millionen nur gut 1,5 Millionen von sich überzeugen. CEO Reed Hastings führte die schwache Bilanz auf Preiserhöhungen, die zu vermehrten Kündigungen geführt hätten, zurück. Die Aktie des Unternehmens brach nachbörslich um 15 Prozent ein.

Netflix hat weltweit 83,2 Millionen Kunden, davon 47,1 Millionen in den USA. Anfang des Jahres ist die Plattform in rund 130 weiteren Ländern gestartet und damit in fast allen Märkten verfügbar.

Der Videodienst hat seinen Umsatz im zweiten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) gesteigert. Der Gewinn kletterte um 55 Prozent auf 40,75 Millionen Dollar. Das US-Geschäft trug einen operativen Gewinn von 414 Millionen Dollar bei, das internationale Geschäft schreibt mit -69 Millionen Dollar noch rote Zahlen. Diejenigen Auslandsmärkte, in denen Netflix vor 2014 gestartet ist, sind aber profitabel, sie tragen 500 Millionen Dollar zum Gewinn bei. Für das dritte Quartal rechnet Netflix mit einem Anstieg um 300.000 Kunden in den USA und zwei Millionen im Rest der Welt. Die Olympischen Sommerspiele könnten das Wachstum aber abbremsen, so Hastings.

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Margit Mair 19.07.2016