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Deutsche Unterhaltungs- und Medienbranche wächst bis 2020 auf 70,24 Milliarden Euro


Die deutsche Unterhaltungs- und Medienbranche wird bis 2020 durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr wachsen. Treiber des Anstiegs sind erwartungsgemäß die digitalen Medien. Die Anzeigenerlöse klassischer Medien gehen weiter zurück. Zu diesen Ergebnissen kommt der 'German Entertainment and Media Outlook' der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellscha PwC aus Frankfurt.

Demnach wird der Gesamtmarkt der deutschen Unterhaltungs- und Medienbranche im Jahr 2020 auf 70,24 Milliarden Euro klettern. "Kaum eine Branche produziert seit Jahren so kontinuierlich Krisenmeldungen wie die Medien- und Unterhaltungsbranche. Eigentlich zu Unrecht", sagt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC. "Die Unterhaltungs- und Medienbranche zeigte sich mit einem Wachstum von 0,8 Prozent im vergangenen Jahr robust. Wir erwarten, dass sich der Wachstumstrend in den kommenden fünf Jahren mit einem durchschnittlichen, jährlichen Wachstum von 1,7 Prozent fortsetzen wird."

Film wächst am stärksten

Die einzelnen Marktsegmente haben sich 2015 sehr unterschiedlich entwickelt: Das wachstumsstärkste Marktsegment war der Bereich Film. Diese Entwicklung ist vor allem auf die hohe Wachstumsrate im digitalen Verkaufs- und Verleihgeschäft zurück zu führen. Die Marktsegmente Außenwerbung und Onlinewerbung konnten ebenfalls ein positives Wachstum verzeichnen. Die Umsätze der Zeitschriften, Zeitungen, Bücher und im Sport entwickelten sich hingegen negativ. Die Gründe dafür sind vielseitig. Der Sportsektor Fußball kämpfte 2015 beispielsweise mit fehlenden Events, wie der EM, oder WM.

Die rasante Verbreitung von Virtual und Augmented Reality machen den Videospielmarkt zu einem der attraktivsten Sektoren der Zukunft. So prognostiziert PwC ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 3,6 Prozent. "Die AR-Technologie verfügt über bahnbrechendes Potenzial nicht nur im Gaming Sektor", so Ballhaus. "In den kommenden Jahren ist eine Marktpenetration von Virtual und Augmented Reality im Gaming- Bereich durch die Erweiterung der Produktvielfalt zu erwarten. Der Gaming-Sektor wird sich noch mehr in der Gesellschaft verankern und der Videospielmarkt zum Testmarkt für die neuen Technologien."

Werbeerlöse legen weiter zu

Der deutsche Werbemarkt ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent gewachsen und erzielte ein Volumen von 17,87 Milliarden Euro. Im Jahr 2015 entfiel ein Viertel des gesamten Marktvolumens der Unterhaltungs- und Medienbranche auf die Werbeausgaben. "Was die Entwicklung der Werbeeinnahmen betrifft, sind wir für die kommenden Jahre sehr optimistisch", sagt Werner Ballhaus. "Zwar ist der Anteil an Printwerbung in Zeitschriften und Zeitungen am Gesamtwerbemarkt auch im Jahr 2015 weiter gesunken. Diese Entwicklung wird durch deutlich steigende Einnahmen in der Onlinewerbung aber mehr als kompensiert werden. Zusätzlich wird der, gemessen an der Verbreitung von Smartphones, immer noch geringe Anteil mobiler Werbung in den kommenden Jahren deutlich steigen."

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Margit Mair 25.10.2016