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Ein Raum im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg ist der "Game Culture Hamburg" gewidmet; Foto: yw

Ein Raum im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg ist der "Game Culture Hamburg" gewidmet; Foto: yw

Hamburger Ausstellung "Game Masters" zeigt Meilensteine des Spieledesigns

Ein Leckerbissen für alle Spiele-Designer und Games-Liebhaber: Die frisch gestartete Ausstellung "Game Masters" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG). Die neue Schau gibt einen umfangreichen Einblick in die 40-jährige Entwicklung der Video- und Computerspiele und stellt die Arbeit von über 30 internationalen Videospiel-Designern und Kreativteams vor. Entwickelt wurde die Ausstellung vom Australian Centre for the Moving Image, Melbourne (ACMI), unterstützt von der Regierung des Bundesstaats Victoria und macht nun Station in Hamburg.

Die Ausstellung, in der man über 100 Games ausprobieren kann, konzentriert sich auf drei Gebiete:

Der Bereich "Arcade Heroes" hebt legendäre Designer aus der prägenden Arcade-Ära hervor. Sie entwickelten Genres und Stile, die sich auch noch in heutigen Spielen wiederfinden. Es ist die Zeit der Spielhallen und -automaten und die Geburt der Videospiele mit legendären Games wie Space Invaders (1978), Asteroids (1979), Pac-Man (1980) oder Donkey Kong (1981), die in der Ausstellung auf historischen Geräten gespielt werden können.

In der Ausstellung kann der Besucher auch zwei Sega-Spielautomaten aus den 90er Jahren ausprobieren; Foto: yw

Führende zeitgenössische Spieleentwickler, die einen erheblichen Einfluss auf die Evolution des Mediums hatten, werden im Bereich "Game Changers" vorgestellt. Das rasante Wachstum des modernen Massenmediums geht dabei einher mit langlebigen Spielereihen und Charakteren wie Sonic the Hedgehog, Nintendos Super Mario und The Legend of Zelda - wahre Ikonen der Popkultur.

Im dritten Ausstellungsbreich "Indie" dreht sich alles um innovative, unabhängige Spiele-Entwickler. Viele Indie-Spiele haben ihren ganz eigenen Chrakter und lassen die Grenzen zwischen den Genres verschwimmen. Zu den porträtierten Designer gehören unter anderem Jakub Dvorsky (Machinarium, 2009), Eric Chahi (Another World, 1991) und Jonathan Blow (Braid, 2008). In den vergangenen Jahren hat die zunehmende Beliebtheit der Smartphones die wirtschaftlichen Strukturen des Spieledesigns und der Distribution nachhaltig beeinflusst. Junge Teams wie Firemint (Flight Control) und Halfbrick (Fruit Ninja) aus Australien sowie die finnische Firma Rovio (Angry Birds) erreichen mit ihren Casual Games ein weltweites Publikum.

Darüber hinaus widmet das Hamburger Museum der "Game Culture Hamburg" einen speziellen Raum. Denn die Gaming-Branche ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Hamburger Wirtschaft. In der Hansestadt sind so bekannte Anbieter wie InnoGames, Daedalic Enterainment, Bigpoint oder Goodgame Studios angesiedelt. So werden in der Ausstellung unter anderem Gamedesigner Jan Müller-Michaelis (genannt Poki) von Deadalic Entertainment, Hendrk Klindworth, CEO von InnoGames im Porträt und Daniel Ridwan von Rocket Beans TV vorgestellt. Kooperationspartner für diesen Ausstellungsbereich ist die Initiative Creative Gaming, die das "PLAY16 – Creative Gaming Festival" veranstaltet, Es findet vom 2. bis zum 6. November 2016 an mehreren Orten in Hamburg statt (u.a. in der Zentralbibliothek, Gängeviertel oder Rathaus). "Game Masters" läuft bis zum 23.4.2017.