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Axel Springer gründet Datenplattform mit Daimler, Allianz und Deutscher Bank

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer (Foto: Axel Springer)
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer (Foto: Axel Springer)

Axel Springer kooperiert mit mehreren großen deutschen und europäischen Unternehmen beim Aufbau einer branchenübergreifenden Plattform für Registrierungsvorgänge im Internet. Zu der Initiative gehören neben Axel Springer auch Allianz, Daimler und Deutsche Bank mit Postbank sowie der Technologie-Thinktank Core und Here Technologies, ein Entwickler von cloudbasierten Kartendiensten.

Kern des geplanten neuen Zugangs für Online-Angebote soll ein sogenannter Generalschlüssel sein. Diesen können Nutzer branchenübergreifend verwenden, um sich im Internet zu registrieren und zu identifizieren. In einer späteren Ausbaustufe sind zusätzliche Funktionen wie etwa ein digitaler Behördenzugang (E-Government) denkbar. Auch die Entwicklung digitaler Zahlungs- und Finanzdienstleistungen sollen möglich sein.

Die Initiatoren nutzen für die neue Plattform eine gemeinsame Infrastruktur, um eine Marktabdeckung für die Bereiche E-Commerce, Handel, Luftfahrt und Telekommunikation zu schaffen. Weiteren Sektoren sollen kurzfristig als Partner gewonnen werden. Erste Verhandlungen mit interessierten Unternehmen wie der Deutschen Telekom laufen bereits.

Die Kooperation versteht sich als europäische Antwort auf die internationale Plattformwirtschaft. Die wird auch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie begrüßt. Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) sowie die European School of Management and Technology (ESMT) sind eingebunden, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, sagt: "Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen: Nutzerfreundliche Registrierungsmodelle sind für alle Angebote eines digitalen Verlags ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Durch die Kooperation mit den führenden Unternehmen in der Finanz-, Wirtschafts- und Automobilindustrie wollen wir hier europaweit vorangehen."

Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland, erklärt: "Für uns als Versicherer ist der vertrauensvolle Umgang mit den Daten unserer Kunden seit jeher besonders wichtig. Diese Initiative bietet uns die Perspektive, höchste Sicherheitsstandards auf digitale kundenzentrierte Finanzdienstleistungen zu übertragen."

Klaus Entenmann, Vorstandsvorsitzender Daimler Financial Services: "In der zu schaffenden Plattform sehen wir erheblichen Zusatznutzen für unsere Kunden, die unsere Online-Dienste verwenden. Dies gilt sowohl für unser klassisches Finanzierungs-/Leasing-Geschäft als auch für unseren stark wachsenden Bereich der Mobilitätsdienste."

Christian Sewing, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, meint: "Wir müssen als Europäer auch in der Digitalisierung endlich unsere Stärken voll ausspielen. Jetzt ist die Zeit für eine solche Plattform-Initiative: Sie wird die Rechtssicherheit für die Kunden und das Wachstum der europäischen Digitalwirtschaft steigern."

Die Details der Zusammenarbeit sowie der Starttermin des Angebots werden in den kommenden Wochen erarbeitet. Die Umsetzung des Projekts steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.

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Margit Mair 08.05.2017