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AGF Videoforschung stellt erstmals fusionierte Bewegtbild-Daten vor

Willibald Müller, AGF Geschäftsführer
Willibald Müller, AGF Geschäftsführer

Im Rahmen ihrer diesjährigen Roadshow informierten Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) über die aktuellen Entwicklungen sowie die weiteren Ausbauschritte des audiovisuellen Forschungsansatzes und stellten zudem konkrete Auswertungsmöglichkeiten der Lizenz-Software (videoSCOPE und WebCross) vor. Zentrale Ergebnisse: Im März 2017 wurden erstmals fusionierte Nutzungsdaten aus TV-Nutzung und Desktop-Streaming auf Monatsbasis rückwirkend für den Januar veröffentlicht. Die aktuellsten Daten für Februar 2017 beziffern die kumulierten (TV und Desktop-Stream) Zuschauer auf 7,79 Millionen und über 210 Milliarden erfasste Nutzungssekunden.

Aufgrund von zeitintensiver Aufbereitung, Kalibrierung und Fusion der Streaming-Daten beträgt die derzeitige Produktionszeit der konvergenten Datensätze noch 40 Tage, für Willibald Müller, AGF-Geschäftsführer, eine der kommenden Herausforderungen: "Die Konvergenz ist in der Praxis angekommen. Nun ist es unser Ziel, den Produktionsprozess deutlich zu beschleunigen und dem Markt mit zunehmender Geschwindigkeit diese relevanten Datenbestände zur Verfügung zu stellen." Die TV-Quoten hingegen stehen bereits am Tag nach Ausstrahlung bereit.

Die vier Veranstaltungen fanden in Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und Hamburg statt. Geladen waren insgesamt rund 250 Partner und Vertreter von Agenturen, Lizenzsendern, Marktforschungsinstituten und Presse. Während in Düsseldorf AGF-Geschäftsführer Willibald Müller vor das Publikum trat, führten in Hamburg u. a. Herr Dr. Bernhard Engel (Sprecher der Technischen Kommission AGF) und Frau Weber (Leiterin AGF-Geschäftsstelle) durch die Veranstaltung.

Zentrales Thema war auch die kontinuierliche Erweiterung des Gesellschafterkreises. In 2017 konnten mit WeltN24, Sky, Tele 5, Viacom und Discovery weitere relevante TV- und Streaming-Anbieter hinzugewonnen werden. Derzeit werden 40 Streaming-Angebote der Senderfamilien ARD, ProSiebenSat.1 Media SE, Mediengruppe RTL Deutschland, Sport1 und ZDF in der AGF gemessen. Willibald Müller betonte: "Die AGF steht nun auf einem größeren und damit auch stärkeren Fundament, wodurch das Projekt der konvergenten Daten ein neues beschleunigendes Drehmoment erhalten hat. Wir stehen für ein offenes System, das auch weiteren Gesellschaftern die Teilnahme ermöglicht, explizit auch Marktteilnehmern aus dem Streaming-Bereich."

Um langfristig die Videonutzung flächendeckend erfassen zu können, arbeitet die AGF gerade mit Google an der Integration von YouTube-Daten. Hier erweist sich insbesondere das Tracking und Ausweisung nach Device, Channel und Access-Methode als aufwendig. Ob Google mit seiner Bewegtbild-Tochter YouTube den AGF-Gesellschafterkreis zukünftig ergänzt, blieb offen. Bei Facebook, dem anderen Werberiesen aus Amerika, wünscht sich Müller ebenfalls eine Überführung der Bewegtbild-Inhalte in den AGF-Messstandard. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden, bislang sei aber noch keine konkrete Umsetzung in Sicht.