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Constantin Medien wächst vor allem im Sport-Segment


Der Constantin Medien-Konzern verzeichnet im Geschäftsjahr 2016 eine operative Geschäftsentwicklung – insbesondere durch ein starkes viertes Quartal – die über den eigenen Erwartungen liegt, vor allem im Segment Sport. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 17,5 Prozent auf 565,7 Mio. Euro (2015: 481,6 Mio. Euro) und lag damit leicht über der letzten Prognose von 522 Mio. Euro bis 562 Mio. Euro. Alle Segmente trugen zum Wachstum bei.

Das Betriebsergebnis (Ebit) lag mit 39,5 Mio. Euro ebenfalls über dem Zielkorridor von 29 Mio. Euro bis 33 Mio. Euro und erreichte nahezu den Vorjahreswert von 40,3 Mio. Euro. Ergebniszuwächse verzeichneten die Segmente Sport sowie Sport- und Event-Marketing, während das Segment Film aufgrund überproportional hoher, auswertungsbedingter Abschreibungen auf das Filmvermögen einen Ergebnisrückgang ausweist.

Das Finanzergebnis blieb mit -18,9 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von -12,7 Mio. Euro, vor allem bedingt durch den Verkauf von nicht-strategischen Beteiligungen, die Wertminderung auf eine Finanzbeteiligung sowie Wechselkurseffekte.

Das Konzernjahresergebnis erreichte 14,4 Mio. Euro nach 20,0 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der davon auf die Aktionäre der Constantin Medien AG entfallende Ergebnisanteil Anteilseigner lag mit 8,3 Mio. Euro. Als Ziel hatte sich das Unternehmen einen Wert von 6 Mio. Euro bis 9 Mio. Euro gesetzt.

Die Bilanzsumme des Konzerns lag zum 31. Dezember 2016 mit 469,5 Mio. Euro um 70,7 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahres (540,2 Mio. Euro). Als wesentlichen Grund nennt Constantin die abschreibungsbedingte Minderung des Filmvermögens. Das Eigenkapital erhöhte sich im Jahresvergleich um insgesamt 40,5 Mio. Euro auf 98,1 Mio. Euro, was außer auf das positive Jahresergebnis auf Verkäufe von Aktien an der Constantin Medien AG und der Highlight Communications AG zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote verdoppelte sich nahezu von 10,7 Prozent auf 20,9 Prozent.

Interne Querelen

Überschattet wird die Bilanz, mit der sich die Konzernspitze zufrieden zeigt, von den internen Querelen. Es geht um die Hoheit in der Unternehmensführung (die Großaktionäre Dieter Hahn und Bernhard Burgener verfolgen einen jeweils anderen Kurs), einen möglichen Verkauf von Sport1 und den Wegfall des Kunden Sky, der seine Bundesliga-Spiele nicht mehr von der Constantin-Tochter Plazamedia produzieren lässt.

Fred Kogel, Vorsitzender des Vorstands, sagt: "Das Jahr 2016 war für Constantin Medien wirtschaftlich erfolgreich. Es ist uns gelungen, an die positive operative Entwicklung des Vorjahres anzuknüpfen und diese teilweise noch zu verstärken. Strategisch steht für uns unverändert im Vordergrund, durch den Abbau der Finanzverschuldung die Finanzierungsstruktur nachhaltig zu verbessern, ineffiziente und teure Doppelstrukturen in der Gruppe abzubauen und damit unsere Gesellschaft zukunftsfähig aufzustellen. Der andauernde Streit um die Kontrolle der Gesellschaften des Konzerns und die damit verbundenen rechtlichen Auseinandersetzungen, die unsere Gesellschaft führen muss, machen diese Aufgabe nicht einfacher."

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Margit Mair 30.06.2017