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VDZ Distribution Summit in Hamburg gestartet


Der 9. VDZ Distribution Summit hat heute in Hamburg mit über 200 Teilnehmern aus Magazinverlagen und Vertrieben begonnen. Im Mittelpunkt der zweitägigen Fachveranstaltung stehen sämtliche Vertriebskanäle und Bezahlformen der Publikationen. In seinem Eröffnungsreferat 'Touchpoints statt Chatbots – Kundenbeziehungen im digitalen Zeitalter' zeigte Moritz von Laffert, Geschäftsführer Condé Nast Verlag, München, neue Wege im Dialog mit dem Kunden, die bereits "erfolgreich in der Praxis im Einsatz sind". Ein Verlag wie Condé Nast verstehe sich als Matchmaker, der Marken und Fans zusammenbringt, der 'brand experience' und 'brand service' in den Mittelpunkt stelle mit einer Touchpoint-Strategie. Der 'point of sale' habe seine große Zukunft noch vor sich, so von Laffert.

"Die Veränderungsgeschwindigkeit fordert nicht nur alle Marktteilnehmer, sondern auch die Konsumenten gleichermaßen heraus", betonte Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Print und Digitale Medien im VDZ. "Durch die Kanalvielfalt organisiert der Leser sein Kommunikationsverhalten über Mobile, Online und Print immer wieder aufs Neue und erwartet entsprechend flexible Angebote auf Verlagsseite. Darauf müssen sich die Vertriebskonzepte und Dialogangebote der Verlage einstellen, um schnelle Antworten auf die Wünsche des Konsumenten zu gewährleisten."

Im Anschluss an die Keynotes folgte mit dem Gründer und Chefredakteur vom 'Monocle', Tyler Brûlé, der erste internationale Höhepunkt im Programm. Mit seinem Vortrag 'The Great Big Paper Rethink' zeigte er anhand des individuellen Wegs, den sein Magazin beschritt, allen Zweiflern an der Zukunft von Magazinen Grenzen auf. "Magazines have more chances than before, but publishers must be in control of the enviring processes", so Tyler Brûlé. Darüber hinaus berichtete Dr. Holger Bingmann, Geschäftsführer der Melo Group, über innovative Wege zum Leser und Torsten Löffler, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert, über Zukunftskonzepte im Bahnhofsbuchhandel.

Weiteres Highlight waren die Studienergebnisse des Siegfried Vögele Instituts zum Thema 'Zukunft Abo – Das wollen Leser!', die Andreas Höcherl, Vice President Research des SVI, präsentierte. Zentrales Ergebnis ist, dass das Abo Zukunft hat: Die Hälfte der Bevölkerung sei dafür zu begeistern. Dabei gebe es ein intensives Wettbewerbsumfeld etwa mit Amazon Prime. Der Kunde wolle "alles, aber mit möglichst viel Flexibilität wegen Bindungsängsten", so das Fazit von Höcherl.

Mit dem Futurum Vertriebspreis werden im Rahmen der anstehenden Abendveranstaltung drei Vertriebspersönlichkeiten ausgezeichnet, die sich jede auf ihre Weise um die Entwicklung des Zeitschriftenvertriebs verdient gemacht haben. Der Preis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche und wird von der VDZ Akademie und dem 'new business'-Schwester-Titel 'DNV – Der Neue Vertrieb' vergeben.