Schweiz senkt Radio- und Fernsehgebühren

In der Schweiz wird die Empfangsgebühr für Radio und Fernsehen ab 2019 von derzeit 451 Franken auf 365 Franken gedrosselt. Das hat der Schweizer Bundesrat heute (18.10.) entschieden. Künftig müssen die Gebühr alle Schweizer Haushalte bezahlen, unabhängig davon, ob sie über Empfangsgeräte verfügen. Grundlage der Gebühr ist das geänderte Radio- und Fernsehgesetz (RTVG), das die Schweizer im Juni 2015 per Volksentscheid gebilligt hatten. Haushalte ohne Radio- oder Fernsehgerät können sich für fünf Jahren von der Gebühr befreien lassen.

Unternehmen müssen nach den neuen Regeln keine Empfangsgebühr bezahlen, wenn sie weniger als 500.000 Franken Umsatz erwirtschaften, was auf drei Viertel aller Schweizer Firmen zutrifft. Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu einer Million bezahlen 365 Franken. Erwirtschaftet ein Betrieb zwischen1 und 5 Millionen Franken, muss er 910 Franken abtreten. Bei einem Umsatz von einer Milliarde Franken sind es 35.590 Franken.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt SRG erhält ab 2019 1,2 Milliarden Franken (40 Millionen Franken weniger als 2016). Die konzessionierten privaten Stationen dagegen erhalten deutlich mehr Geld: 81 Millionen Franken im Jahr – heute sind es 67,5 Millionen Franken.

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