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Zeitungsverleger und BLM begrüßen Verzicht auf BR Puls als UKW-Sender

Der Bayerischen Rundfunks (BR) hat heute entschieden, seinen bislang nur digital verbreiteten Jugendsender Puls nun doch nicht über UKW zu verbreiten, wie es eigentlich geplant war. Begründet wird dies mit "veränderten Rahmenbedingungen".

Die Entscheidung stößt bei den bayerischen Zeitungsverlegern, die die ursprünglichen Pläne scharf kritisiert hatten, auf breite Zustimmung. "Mit dieser Maßnahme", sagt VBZV-Hauptgeschäftsführer Markus Rick, "setzt der BR ein deutliches Signal der Entspannung auch in Richtung der bayerischen Verlage". Diese spielen im Privatfunk eine bedeutende Rolle. Vor allem aber für die Chancengleichheit im dualen Rundfunksystem, so Rick, sei der Verzicht auf ein UKW-Jugendradio des BR ein "großer Schritt in die richtige Richtung".

Der Rundfunkrat des BR hatte im Juli 2014 beschlossen, die bislang von BR Klassik genutzte UKW-Frequenzkette ab dem Jahr 2018 mit dem Jugendprogramm Puls zu besetzen; das Klassik-Programm sollte dann im Gegenzug nur noch digital empfangbar sein. Gegen diesen geplanten "Frequenztausch" haben die bayerischen Privatradios bislang erfolglos den Klageweg beschritten. Sie halten die Pläne des BR für gesetzwidrig und befürchten, Puls könne - in Kombination mit den beiden anderen Massenprogrammen Bayern 1 und Bayern 3 - zu einer Bedrohung für sie werden.

Auch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) begrüßt die Entscheidung des Bayerischen Rundfunks, auf den Frequenztausch seiner Hörfunkwellen Puls und BR-Klassik zu verzichten. "Damit leistet der BR einen wichtigen Beitrag für die Balance im dualen bayerischen Hörfunksystem. Eine weitere populäre Musikwelle des BR auf UKW wie das Jugendradio Puls hätte die Wettbewerbsfähigkeit der privaten Anbieter stark bedroht. Die heutige Entscheidung ist ein gutes Signal für mehr Miteinander bei den vor uns liegenden Herausforderungen. Beim Ausbau von DAB+ arbeiten wir bereits gut zusammen", betont BLM-Präsident Siegfried Schneider.