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Tamedia AG steigert operativen Gewinn um 22 Prozent

Die Geschäfte der Tamedia AG mit Stammsitz in Zürich laufen auch bei schwierigen Markt-Verhältnissen ausgesprochen gut. Zwar sank der Umsatz um drei Prozent von 1.004,8 auf nunmehr 974,2 Millionen Franken (837,8 Mio. Euro), aber der operative Gewinn (EBITDA) stieg um 22 !) Prozent von 201,0 auf 245,2 Millionen Franken. Damit hat das Team um CEO Christoph Tonini die Marge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf beachtliche 25,2 Prozent steigern können - ein Wert, der an die goldenen Printmedien-Zeiten in den 80er und 90er Jahren erinnert. Die Zahl der Beschäftigten bei er Tamedia AG ging um 1,1 Prozent leicht auf 3.261 (Durchschnitt für 2017) zurück.

Die Tamedia fusst auf drei Segmenten: den Bezahl-Medien, den Pendler-Medien sowie dem Bereich Marktplätze und Beteiligungen. Die Bezahl-Medien haben sich dabei weniger gut geschlagen als die beiden anderen Segmente. Der Umsatz sank um 5,7 Prozent oder 36,3 Mio. Franken auf 603,8 Mio. Franken, primär ausgelöst durch die rückläufigen Werbe-Erlöse im print-Sektor. Die Folge ist auch ein Minus beim EBITA um 2,2 Prozent auf nunmehr 82,6 Mio. Franken, was einer Marge von 13,7 Prozent entspricht.

Bei den sogenannten Pendler-Medien (u. a. die Gratiszeitung 20 Minuten) sank der Umsatz um fünf Prozent auf 154,4 Mio. Franken, weil die dänische Pendler-Zeitung 'Metroxpress' in ein Joint-Venture eingebracht wurde. Dank der deutlich steigenden Digital-Erlöse wurden die sinkenden Printwerbe-Erlöse mehr als kompensiert. Der operative Gewinn in diesem Segment stieg um 30 Prozent auf 50,7 Mio. Franken, was einer EBITDA-Marge von 32,8 Prozent entspricht.

Der in den vergangenen Jahren stark ausgebaute Bereich Marktplätze und Beteiligungen lieferte erneut ein starkes Ergebnis. Der Umsatz legte hier um 4,1 Prozent auf 235 Mio. Franken zu, bei einem operativen Gewinn von 91,8 Mio. Franken, was einer EBITDA-Marge von 39 Prozent entspricht.

Das 1893 von Wilhelm Girardet gegründete Medien-Haus befindet sich nach wie vor mehrheitlich im Besitz der Nachfahren. Da ein Mitglied der Gründer-Familie im Rahmen seiner Nachlass-Planung rund zwei Prozent der Aktien verkaufen wird, sinkt die Beteiligung der Familie auf künftig 69,8 Prozent.