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Ungarische Oppositionszeitung 'Magyar Nemzet' eingestellt

Die ungarische Zeitung 'Magyar Nemzet' ist am gestrigen Mittwoch eingestellt worden. Der Verlag begründet das Aus nach 80 Jahren mit akuten Finanzierungsproblemen. 'Magyar Nemzet' galt als die letzte überregionale Zeitung mit regierungskritischer Ausrichtung.

Das Blatt gehört dem Oligarchen Lajos Simicska, der früher ein enger Vertrauter des Regierungschefs Viktor Orban und wichtiger Geldgeber von dessen Partei Fidesz war. Schließlich kam es aber zum Zerwürfnis zwischen den ehemaligen Schulfreunden.

Orban hatte am Sonntag erneut einen Wahlsieg in Ungarn errungen. In der neuen Volksvertretung wird die Fidesz-Partei über eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit verfügen. Der Grünen-Politiker Peter Ungar zeigt nun Interesse an der Zeitung. Eine Übernahme scheint aber ungewiss.