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Bertelsmann: mehr Umsatz und geringeres Konzernergebnis im ersten Quartal

Bertelsmann-Chef Dr. Thomas Rabe (Foto: Bertelsmann)
Bertelsmann-Chef Dr. Thomas Rabe (Foto: Bertelsmann)

Angetrieben von der positiven Entwicklung seiner Digital- und Wachstumsgeschäfte verzeichnete der Gütersloher Bertelsmann-Konzern im ersten Quartal 2018 trotz hoher negativer Wechselkurseffekte – insbesondere aufgrund der Schwäche des US-Dollars – einen Umsatzanstieg. Das organische Wachstum des internationalen Medien-, Dienstleistungs- und Bildungskonzerns verbesserte sich auf 2,7 Prozent.

Der Konzernumsatz erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 3,99 Mrd. Euro (Vorjahresquartal: 3,94 Mrd. Euro), den höchsten Wert seit zehn Jahren. Dabei wirkten sich Wechselkurseffekte in Höhe von 145 Mio. Euro belastend aus; Bertelsmann erzielte rund 20 Prozent seines Umsatzes in den USA. Die Wachstumsgeschäfte des Konzerns verzeichneten einen organischen Umsatzanstieg um 7,9 Prozent und erwirtschafteten einen Anteil von 32 Prozent am Gesamtumsatz. Besonders stark wuchsen die Musiktochter BMG (17 Prozent organisches Wachstum), Arvato (sechs Prozent) sowie die Bertelsmann Education Group (21 Prozent).

Das Operating EBITDA erreichte 473 Mio. Euro (VJ: 482 Mio. Euro). Bereinigt um Wechselkurseffekte übertraf das operative Ergebnis den Wert des Vorjahreszeitraums um 8 Mio. Euro. Beim französischen Fußballclub Girondins de Bordeaux – einer Tochter der Groupe M6 (RTL) – entstanden um 11 Mio. Euro höhere Verluste. Arvato als auch die Bertelsmann Education Group verzeichneten Ergebniszuwächse. Die EBITDA-Marge lag bei 11,8 Prozent (VJ: 12,2 Prozent).

Mit 172 Mio. Euro (VJ: 198 Mio. Euro) erzielte Bertelsmann ein Konzernergebnis auf hohem Niveau; der Rückgang gegenüber der Vorperiode sei primär auf negative Sondereinflüsse und Wechselkurseffekte zurückzuführen, heißt es. Die im Bereich Bertelsmann Investments gebündelten Fondsaktivitäten leisteten erneut einen positiven Ergebnisbeitrag. Sowohl das Finanzergebnis als auch das Steuerergebnis verbesserten sich gegenüber dem Vorjahr.

Dr. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, erklärte: "Bertelsmann wächst aus eigener Kraft so stark wie lange nicht. Der strategische Ausbau unserer Wachstumsgeschäfte macht sich mehr und mehr bemerkbar; sie steuern inzwischen rund ein Drittel unseres Konzernumsatzes bei. Dabei setzen wir verstärkt auf organisches Wachstum und investieren massiv in unsere Geschäfte. Auch in den ersten Monaten 2018 haben wir daran gearbeitet, Bertelsmann wachstumsstärker, digitaler, internationaler und diversifizierter zu machen. Wir sind gut in das laufende Jahr gestartet und zuversichtlich, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen."

Die Bertelsmann-Fernsehsparte RTL Group konnte im ersten Quartal vor allem die TV-Werbeumsätze in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Niederlande steigern. Die Digitalerlöse des Luxemburger TV-Unternehmens legten auf 190 Mio. Euro zu (VJ: 178 Mio. Euro).

Die Buchverlagsgruppe Penguin Random House verzeichnete laut Bertelsmann eine "starke Bestsellerperformance" und übernahm zudem im Januar den US-Sachbuch-Verlag Rodale Books. Die Gruppe kündigte darüber hinaus an, am 13. November 2018 die Memoiren der ehemaligen First Lady der USA, Michelle Obama, gleichzeitig in 24 Sprachen zu veröffentlichen.

Die Digitalgeschäfte des Hamburger Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr verzeichneten erneut Wachstum in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich. Gruner + Jahr brachte bekanntlich auch neue Magazine wie 'JWD' und 'Dr. v. Hirschhausens Stern Gesund Leben' in den Handel.