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Pressevertrieb Österreich: Morawa gibt den Presse-Großhandel auf

Die Wiener Unternehmensgruppe Morawa wird zum Ende des Jahres ihre Tochter Morawa Pressevertrieb aufgeben und damit die Belieferung des österreichischen Presse-Einzelhandels mit Zeitungen und Zeitschriften einstellen. Als Grund führt das familiengeführte Unternehmen die seit Jahren stark rückläufigen Verkaufszahlen im Einzelhandel an. Vor allem Tageszeitungen sind besonders betroffen. Sie verursachen aber bei der Verteilung an die Einzelhändler den höchsten logistischen Aufwand, heißt es in der Morawa-Pressemitteilung.

Künftig wird es damit nur noch einen Presse-Großhändler in Österreich geben: die PGV Austria Trunk GmbH mit Sitz in Anif bei Salzburg, die zur Münchner Melo Group gehört. Das 70-köpfige PGV Austria versorgt rund 9.000 Einzelhändler in Österreich und erzielte damit einem Umsatz von ca. 100 Millionen Euro. Nach dem Rückzug von Morawa aus diesem Sektor dürfte der PGV-Austria-Umsatz in 2019 spürbar steigen.

Die traditionsreiche, in der vierten Generation geführte Morawa-Gruppe (1877 gegründet) betreibt neben dem Pressevertrieb noch eine Reihe weiterer Aktivitäten im Medien-Bereich. Dazu gehören der Buch-Groß- und Einzelhandel, das Selfpublishing, Österreichs größten Lesezirkel, die Business Subscription Services (Firmen-Abonnements) sowie eine Spedition. In diesen Bereichen wollen die beiden geschäftsführenden Morawa-Gesellschafter Dr. Emmerich Sech und Wolfgang Rick künftig die Kräfte bündeln. Auch in neue Geschäftsfelder wie etwa die Beteiligung am Start-Up "Die Lieferei" soll weiter investiert werden.