ANZEIGE

Mehrheit will kein Geld für neue Medienformate ausgeben

Eine repräsentative Studie von Statista im Auftrag der Hamburger Initiative für die Medien- und Digitalwirtschaft nextMedia.Hamburg zeigt, dass die Deutschen grundsätzlich offen sind gegenüber Innovationen in den Medien. Größtes Potenzial für den Journalismus sehen die 1.000 befragten Bundesbürger in den technologischen Trends Livestreaming (67 Prozent), VR/AR (49 Prozent) und Messenger-Dienste (45 Prozent), die sich nach Meinung der Befragten am ehesten im Medienmarkt etablieren werden.

Vor allem Reportagen (62 Prozent) und Dokumentationen (72 Prozent) können nach Meinung der Deutschen in Zukunft über VR/AR verbreitet werden. Genutzt werden entsprechende Angebote insbesondere bei den Themen Natur (67 Prozent), Sport (49 Prozent) und Wissenschaft (47 Prozent). Fragt man die Deutschen nach dem Mehrwert von Inhalten in VR/AR, so sind es vor allem die bessere Erlebbarkeit (47 Prozent) und die Chance, sich selbst ein Bild einer Situation zu machen (40 Prozent).

Bedenklich für Medienmacher ist wiederum die geringe Bereitschaft der Deutschen, für entsprechende Inhalte zu zahlen. Bei keinem der genannten Formate kann sich eine Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer vorstellen, Geld auszugeben. Am besten schneiden hier noch Livestreaming (29 Prozent) und VR (25 Prozent) ab.

Podcasts sind das Format der Stunde: 51 Prozent der Deutschen haben bereits einen Podcast gehört, elf Prozent wollen dies noch machen. Aber nur sechs Prozent sind bereit, für Podcasts Geld auszugeben. Beliebt bei Podcasts sind vor allem Reportagen (hören 62 Prozent gerne), Nachrichten (45 Prozent), Interviews und Talkrunden (37 Prozent) sowie Erzählungen (34 Prozent). An einen langfristigen Erfolg von Podcasts glauben allerdings nur 27 Prozent.

Messenger-Dienste wie Facebook Messenger und WhatsApp nutzen nur 32 Prozent, 14 Prozent wollen dies in Zukunft tun. 54 Prozent lehnen das Angebot ab und möchte es auch zukünftig nicht nutzen. Ihre ablehnende Haltung begründen 55 Prozent damit, nur Nachrichten von Freunden erhalten zu wollen, aber auch der Datenschutz und die Angst vor Spam spielen eine Rolle.

zurück

Margit Mair 05.07.2018