DSGVO: 43 Prozent der Digitalunternehmen schränken digitale Aktivitäten ein
Viele Unternehmen rechnen mit Umsatzeinbußen und Einschränkung ihrer digitalen Aktivitäten
Mit dem Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am 25. Mai ist bei vielen Unternehmen Unsicherheit eingekehrt. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat bei seinen Mitgliedern nach den Auswirkungen im Geschäftsbetrieb gefragt. Demnach haben 43 Prozent der Digitalunternehmen ihre digitalen Aktivitäten eingeschränkt, mehr als die Hälfte (56 Prozent) rechnet nun mit Umsatzeinbußen. Fünf Prozent der Unternehmen haben schon jetzt Abmahnungen erhalten, die sich auf die DSGVO stützen – 28 Prozent rechnen fest mit Abmahnungen in der Zukunft. An der Umfrage haben 278 Experten teilgenommen.
"Das ist absolut alarmierend und gibt einen groben Eindruck, mit welcher Wucht eine solche Regulierung unsere Wirtschaft treffen kann", sagt BVDW-Vizepräsident Thomas Duhr (IP Deutschland). "In erster Linie hat die DSGVO zu Unsicherheit geführt – oft ist nicht klar, wie die neuen Bestimmungen angewendet werden müssen." Das Problem seien vor allem unklare Formulierungen der Verordnung und sich widersprechende Vorgaben. "Jetzt regiert die Unsicherheit, die in diesem Fall eine gesamte Wirtschaft lähmt", so Duhr.
(mm) 05.07.2018