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Deutscher Radiopreis 2018: Berliner Rundfunk 91,4 für beste Morgensendung ausgezeichnet

(Foto: Deutscher Radiopreis)
(Foto: Deutscher Radiopreis)

Am Donnerstagabend (07.09.2018) trafen die Radiomacher wieder zur Verleihung des Deutschen Radiopreises im Schuppen 52 in Hamburg zusammen. Zuvor hatten 133 Programme insgesamt 385 Bewerbungen bei der unabhängigen Jury des Grimme-Instituts eingereicht – so viele wie noch nie. Die Gala wurde von 69 Radiosendern bundesweit live übertragen sowie aufgezeichnet in den Dritten ausgestrahlt.

Großer Gewinner sind die Radiostationen im Norden: Sie erhielten fast alle Preise in den 19 Kategorien. So wurde Kaya Laß von Antenne Niedersachsen als Beste Moderatorin ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit den zahlreichen Fähigkeiten der Radiofrau. Neben Kommunikationsprofi und Moderatorin sei sie auch Gesprächspartnerin, Musikerin, Texterin und Sängerin. "Sie ist glaubwürdig, natürlich und vor allem nahe bei den Hörerinnen und Hörern. Ihr Bekenntnis zur Region schwingt unaufhörlich mit, ohne aufgesetzt oder überdreht zu wirken."

Der Preis für den besten Moderator ging ebenfalls in den Norden: Philipp Schmid von NDR Kultur wurde als einer der jüngsten Preisträger der vergangenen Jahre in dieser Kategorie unter anderem für seine Musikalität, eloquente Sprachfähigkeit, dem intelligenten Humor und großem Respekt vor der Hörerschaft prämiert.

Nachrichten-Satire gewinnt Preis für beste Radiocomedy

Als beste Comedy kürten die Juroren 'Die Radio Hamburg Newsshow' von Dietmar Simon und Buddy Ogün. "Verpackt als Hommage an Radio-Nachrichten brilliert sie mit einem charmanten Wortwitz, einer inhaltlichen Breite und politischer Bissigkeit, die ihres gleichen sucht", teilt das Grimme-Institut mit. "Die Detailliebe der Gags und Geschichten aus Politik, Sport und Gesellschaft mitsamt schlauen Querverweisen ist einzigartig – und das bei gleichbleibend hoher Qualität, jeden Tag."

In der Kategorie 'Beste Sendung' gewann Flux FM mit der sechsteiligen Audioserie "Im Untergrund: Auf den Spuren der RAF "von Patrizia Schlosser und Tim Kehl. "Sie zeichnet so präzise den Weg der RAF nach, die für insgesamt 34 Morde, zahlreiche Banküberfälle und Sprengstoffattentate verantwortlich ist und schafft es, damit ein Stück deutsche Geschichte verständlich aufzubereiten", urteilt die Jury.

Beste Innovation: Format für Nachwuchs-Moderatoren

Der Preis für die beste Innovation ging unterdessen an N-Joy für das Format 'Das N-JOY Night Lab' von Norbert Grundei und Mirko Marquardt. Darin haben Mitarbeiter des NDR die Möglichkeit, unter andere neue Gesprächsstile und neue Inhalte zu erproben, ohne Moderationserfahrung haben zu müssen. Die Sendung biete nach Ansicht der Juroren "einen geschützten und gleichzeitig professionellen Rahmen, in dem Nachwuchsjournalistin und Fachfremde experimentieren sowie Neues entwickeln können. Solch ein Freiraum fördert Kreativität, die etablierte Strukturen allzu leicht bremsen."

In der Königsdisziplin Morningshow räumte "Unser Team für Berlin" mit Simone Panteleit und Ron Perduss vom Berliner Rundfunk 91.4 ab. Auch der Radiopreis für den Newcomer des Jahres ging an den Privatsender aus der Hauptstadt: Helena Daehler wurde hier für ihre Leistung als Reporterin gewürdigt. Weitere Preisträger waren 'Der Gong 96.3 Erste Hilfe Crash Kurs'("Bestes Nachrichten- und Informationsformat"), die 'Paradise Papers' von NDR Info ("Beste Reportage"), 'Zwei nach Eins' von Bremen Zwei ("Bestes Interview") und 'Fritz Abbechern – Kampf den Pappbechern' vom RBB ("Beste Programmaktion").

Zum 10. Jährigen Jubiläum des Branchen-Preises im nächsten Jahr soll die Verleihung erneut in der Elbphilharmonie stattfinden. Bereits im Eröffnungsjahr 2017 wählte der federführende NDR den Veranstaltungsort aus. Organisatoren des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die privaten Radiosender in Deutschland. Zu den Kooperationspartnern zählen das Grimme-Institut, die Freie und Hansestadt Hamburg, die Radiozentrale sowie die Radio-Vermarkter AS&S Radio und RMS.