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Social Media: Mehrheit beanstandet mangelnde Transparenz bei Werbung

Mit Branded Content und Influencern kann Werbung zwar unterhaltsamer werden, ist dann aber für viele Verbraucher aber nicht mehr so leicht als solche zu erkennen. Das macht das aktuelle 'Eurobarometer zu Demokratie' deutlich, wonach 87 Prozent der Befragten in Deutschland (EU-28: 81 Prozent) dafür sind, dass soziale Online-Netzwerke und andere Internetplattformen deutlich machen, welche Inhalte und Publikationen Online-Werbung sind und wer dafür bezahlt.

Vor dem Hintergrund von 'Fake News' sprechen sich in Deutschland 85 Prozent (EU-28: 80 Prozent) dafür aus, dass soziale Online-Netzwerke darlegen sollen, wie viel Geld sie von politischen Parteien und Kampagnengruppen erhalten haben. Ebenso sollen die Social Networks auch über die Unterstützung informieren, die sie selbst politischen Parteien und Kampagnengruppen gewähren.

Dass die Angst vor politischer Manipulation im Social Web groß ist, zeigt eine weitere Erkenntnis aus der Untersuchung: Im Hinblick auf Wahlen sind 76 Prozent der Befragten europaweit der Ansicht, dass die Regeln, die traditionelle Medien während des Vorwahlzeitraums einhalten müssen, auch für soziale Online-Netzwerke, Internetplattformen und die sie nutzenden Akteure gelten sollten und 74 Prozent befürworten die Einführung der gleichen Ruhezeiten im Internet.

Die Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage zeigen auch, dass mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Europäer besorgt sind, dass die personenbezogenen Daten, die sie im Internet hinterlassen, für die Zusendung gezielter politischen Botschaften genutzt werden könnten. In Deutschland bereitet dies nur 63 Prozent der Befragten Sorgen.
Für die Eurobarometer-Umfrage zur Demokratie wurden zwischen dem 8. und 26. September in den 24 Mitgliedstaaten 27.474 Interviews geführt.

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Margit Mair 07.11.2018