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Falsche Auflagen bei 'Öko-Test'-Sonderheften - zahlreiche Anzeigenkunden betroffen

Der beim Verbrauchermagazin 'Öko-Test' im vergangenen Jahr intern aufgeflogene "Anzeigenschwindel" soll bis ins Jahr 2010 zurückreichen. Das geht laut 'Süddeutscher Zeitung' aus einem Untersuchungsbericht der Anwaltskanzlei Freshfields hervor. Demnach war es im Frankfurter Verlag von 'Öko-Test' üblich, der Anzeigenabteilung "zu hohe Auflagenzahlen für die Akquise von Kunden" zu nennen. Freshfields listet 106 Sonderausgaben von 2010 bis 2017 auf, bei denen die offiziell genannten Stückzahlen die tatsächlich gedruckten Auflagen teils weit überstiegen. Statt der angegebenen 7 Millionen Exemplare seien von den 106 Sonderausgaben lediglich 4,7 Millionen gedruckt worden. Die monatlich erscheinende reguläre Ausgabe ist davon nach Angaben der SPD-Medienholding DDVG (Mehrheitseigner von 'Öko-Test') nicht betroffen.

"Wir haben einen gewaltigen Schaden, den wir aber nur sehr schwer quantifizieren können", sagt DDVG-Geschäftsführer Jens Berendsen laut sueddeutsche.de. Er gehört dem Aufsichtsrat von 'Öko-Test' an. Der DDVG zufolge sind 94 Kunden mit Ersatzanzeigen entschädigt worden; bei zwei Kunden habe man Schadenersatz gezahlt. Die Ersatzanzeigen hätten brutto einen Wert von 800.000 Euro gehabt.