ANZEIGE

KKR und Springer: Zukunft von 'Welt' abhängig von positiver Ertragsentwicklung

Aus den Angebotsunterlagen für den Einstieg von KKR beim Berliner Axel Springer-Konzern geht hervor, dass der Finanzinvestor die 'Welt'-Gruppe nur unter bestimmten Bedingungen fortführen will. Das berichtete die 'FAZ' in ihrer heutigen Ausgabe (10.7.2019). Demnach heißt es in dem Dokument, dass KKR, Friede Springer und Vorstandchef Matthias Döpfner sich darauf geeinigt hätten, die Angebote der Zeitungsmarke weiter zu betreiben, sofern "eine angemessene Steuerung der jährlichen Ergebnissituation" vorhanden sei.

Nach Informationen der 'FAZ' will KKR mit dieser Klausel sicherstellen, dass auch der journalistische Bereich des Medienhauses seine Kosten im Blick behält. Gemeinsam mit Friede Springer und Döpfner hält sich KKR somit eine Hintertür für einem möglichen Ausstieg aus der Zeitung offen.

Axel Springer will diese Vereinbarung allerdings nicht als drohendes Aus der 'Welt'-Produkte verstanden wissen. Gegenüber 'new business' sagte eine Sprecherin des Konzerns: "Die vertragliche Vereinbarung mit KKR beinhaltet ein klares Bekenntnis zur 'Welt'-Gruppe. Damit bleibt die 'Welt' ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsstrategie von Axel Springer". Mit Blick auf die Zusatzklausel ergänzt sie: "Aufgrund allgemeiner kaufmännischer Erwägungen gilt selbstverständlich, so wie bisher auch, der Vorbehalt einer angemessenen Ertragslage. Alle Angebote von Springer sind langfristig an eine positive Ertragsentwicklung gekoppelt.“

Im Rahmen seines Angebots an freie Anteilseigner will KKR mindestens 20 Prozent an Axel Springer übernehmen. Die US-Beteiligungsgesellschaft plant gemeinsam mit Friede Springer und Döpfner eine fünfjährige strategische Partnerschaft. Beide Partner gehören mit ihren Anteilen von zusammen 45 Prozent zu den Hauptaktionären des Digital- und Zeitungskonzerns.