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Axel Springer: Gesamtumsatz geht zurück, Bereich Classifieds Media wächst


Neben der RTL Group hat auch der Axel Springer-Konzern heute (6.11.19) seine Bilanzzahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2019 veröffentlicht: Demnach erwirtschaftete das Medienhaus einen Umsatz von 2,263 Milliarden Euro und lag damit 2,7 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (2,326 Mrd. Euro.). Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA lag zwischen Januar und September bei 439,8 Millionen Euro – ein Minus von 18,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (541,4 Millionen Euro). Gründe für den Rückgang sind laut dem Konzern Rückstellungen, die aufgrund der angekündigten umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen im Subsegment News Media National gebildet wurden. Der bereinigte Konzernüberschuss sank ebenfalls deutlich um 32,0 Prozent auf 174,5 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum 2018 war hier noch ein Ergebnis von 256,7 Millionen Euro erzielt worden.

Für ein moderates Wachstum sorgte in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 "trotz eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds" das Segment Classifieds Media auf. Die Erlöse stiegen von 890,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent auf 901,5 Millionen Euro.

Im Segment News Media ging der Umsatz um 5,7 Prozent auf 1,0277 Milliarden Euro zurück (Januar bis September 2018: 1,089 Mrd. Euro.). In diesem Zusammenhang verweist Axel Springer darauf, dass 'Bild für Alle' im ersten Halbjahr 2018 einen wesentlichen Erlösbeitrag geliefert hatte und es 2019 keine Sonderausgabe gab.

Die Erlöse des Segments Marketing Media lagen konsolidierungsbedingt bei 300,7 Millionen Euro - 2,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau, das noch bei 306,8 Millionen Euro. Als Gründe nennt Axel Springer den im vergangenen Jahr vollzogenen Verkaufs von aufeminin.

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, sagt: "Wir stellen jetzt die Weichen noch stärker für ein langfristiges Wachstum. Unser Ziel: Wir wollen Weltmarktführer bei digitalem Journalismus und digitalen Classifieds werden. Dafür werden wir uns nach Vollzug des Übernahmeangebots mit KKR als Partner darauf konzentrieren, unsere Wachstums- und Investitionsstrategie zu beschleunigen."

Nach den Akquisitionen von Studydrive, PersonalMarkt Services (PSMG), Appcast im Classifieds Media-Subsegment StepStone und CeleraOne bei News Media in der ersten Jahreshälfte investierte Axel Springer im dritten Quartal in weitere digitale Geschäftsfelder. Im September 2019 schloss der Konzern die Komplettübernahme von MeilleursAgents für rund 201 Millionen Euro über die AVIV Group ab. Durch die Akquisition der Plattform Online-Immobilienbewertungen in Frankreich erweiterte Axel Springer das Angebot seiner französischen Immobilienportale SeLoger und Logic-Immo. Im Oktober 2019 einigte sich Axel Springer zudem mit den Minderheitsgesellschaftern der Immowelt Group darauf, deren Anteile in Höhe von 45 Prozent für rund 360 Millionen Euro zu übernehmen.