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OMG-Prognose 2020: Leichtes Plus bei den Werbeausgaben erwartet

Die Media- und Online-Agenturen rechnen für 2020 mit einer gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland von +0,9 Prozent. Laut der aktuell erschienenen 'OMG / FOMA Preview 2020', der alljährlichen Expertenprognose, die die Organisation der Mediaagenturen (OMG) erstmals in Kooperation mit dem BVDW-Fachkreis Online-Mediaagenturen (FOMA) durchgeführt hat, berufen sich die Agenturchefs in ihrer Einschätzung auf Parameter wie das anhaltend niedrige Zinsniveau, die hohe Produktivität des Standorts Deutschland, eine unvermindert starke Kaufkraft oder auch zu erwartende Investitionsprogramme durch die Politik. Die Ergebnisse basieren auf 17 Interviews unter Mediaagentur-Chefs, die im November und Dezember 2019 durchgeführt wurden.

Einschränkend wirken sich demnach drohende Handelskriege, eine Abkühlung der Weltkonjunktur, geopolitische Instabilitäten sowie die Auswirkungen des Klimawandels und den daraus resultierenden Naturkatastrophen aus. Dementsprechend fällt auch die Prognose für den deutschen Werbemarkt mit plus 0,7 Prozent etwas zurückhaltender als in den Vorjahren aus.

Von dem Wachstum profitieren vor allem die Online-Medien, allen voran die großen Digitalplattformen. Google, Facebook und Amazon werden ihre Umsätze auch 2020 im dreistelligen Millionenbereich steigern, so die 'OMG / FOMA Preview'. Insgesamt könnte sich demnach das Plus der drei Internet-Giganten auf über 400 Millionen Euro belaufen. Aber auch die übrige Onlinebranche kann sich auf ein gutes Geschäftsjahr einstellen: Nach Einschätzung der Agenturexperten könnten hier die Werbeumsätze um 5 Prozent steigen. Als weitere Gewinner werden Out-of-Home, Radio und Kino gehandelt.

Nicht einfacher werden die Zeiten für Print sowie dem langjährigen Werbe-Primus TV: Die Agenturen rechnen hier bei den Netto-Werbeeinahmen im Durchschnitt mit einem Minus von 3 Prozent, wobei zwei Networkagenturen die Entwicklung positiver beurteilen. "Entscheidend für TV wird sein, inwiefern es den Vermarktern gelingt, die Rückgänge im linearen Geschäft über das ATV-Geschäft zu kompensieren", so OMG-Geschäftsführer Klaus-Peter Schulz.

Für Youtube und Facebook Video rechnen die Agenturen mit geschätzten zweistelligen Zuwachszahlen. "Der Markt hat hier unvermindert großen Bedarf und diese Entwicklung wird sich über die nächsten Jahre auch so fortsetzen", sagt FOMA-Sprecher Manfred Klaus. Große Hoffnungen weckt darüber hinaus eine noch relativ junge Werbedisziplin: Retail Media. Hier werden die Umsätze für 2020 bereits auf über eine Milliarde Euro taxiert, wobei der Löwenanteil an den globalen Goliath namens Amazon gehen wird.


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Margit Mair 23.01.2020