ANZEIGE

ANZEIGE

Bertelsmann spürt Corona-Effekte im ersten Quartal 2020

Der Medienkonzern Bertelsmann, Gütersloh, hat im ersten Quartal 2020 wie viele andere Unternehmen auch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu spüren bekommen. Der Umsatz sank um 2,7 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro. Vor allem in werbefinanzierten Geschäften seien Corona-Effekte spürbar gewesen. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe sagt, dass das Geschäftsjahr 2020 angesichts der weltweiten Pandemie eine Herausforderung wird.

Allerdings gab es auch im ersten Quartal 2020 Konzernbereiche, die sich positiv entwickelten. Dazu zählen laut Unternehmensangaben BMG, die Arvato-Dienstleistungsgeschäfte und die Bildungsgeschäfte.

Die RTL Group habe ihre Zuschauermarktanteile in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden steigern können. Die umfassende Nachrichtenberichterstattung der Sender habe für Rekordquoten und hohe Reichweiten gesorgt. Zudem ist die Anzahl der zahlenden Abonnenten für die Streaming-Dienste TV Now und Videoland um 34 Prozent auf 1,53 Millionen gestiegen. Beim Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr habe man höhere Einzelverkaufszahlen und Neuabos für die Magazine verzeichnet.

„Das Geschäftsjahr 2020 wird mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie eine Herausforderung“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe. „Wir sind gut ins Jahr gestartet, spüren jedoch seit März zunehmende Auswirkungen auf unsere Geschäfte. Wir haben frühzeitig eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter und zur Sicherung unserer Geschäfte getroffen. Das breite Geschäftsportfolio von Bertelsmann wirkt dabei ebenso positiv wie der hohe Anteil digitaler Geschäfte, die im vergangenen Geschäftsjahr erstmals mehr als 50 Prozent vom Gesamtumsatz ausmachten. Gerade unsere Mediengeschäfte sind in Krisen wie diesen von hoher gesellschaftlicher Relevanz und Bestandteil der kritischen Infrastruktur. Wir informieren und unterhalten tagtäglich Millionen von Menschen.“

Finanzvorstand Bernd Hirsch erklärt, dass Bertelsmann angesichts der Corona-Krise die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020 nicht aufrechterhalten kann. Eine neue belastbare Einschätzung sei derzeit noch nicht möglich. „Wir haben zahlreiche Gegenmaßnahmen bei Kosten und Investitionen getroffen, erwarten allerdings negative Auswirkungen auf unsere Ertragslage in den kommenden Monaten“, so der CFO.