ANZEIGE

ANZEIGE

ProSiebenSat.1 bestätigt die bereits veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen


ProSiebenSat.1 bestätigt die am 22. April 2020 veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das erste Quartal 2020: So schloss der TV-Konzern die ersten drei Monate des Jahres mit einem leichten Umsatzanstieg von 1 Prozent auf 926 Mio. Euro (Vorjahr: 913 Mio. Euro) ab, organisch sank der Umsatz um 1 Prozent. Das Nicht-TV-Werbegeschäft machte im ersten Quartal des Jahres 52 Prozent (Vorjahr: 48 %) des Konzernumsatzes aus, der Digitalanteil am Konzernumsatz lag bei 35 Prozent (Vorjahr: 30 %).

Im Segment der SevenOne Entertainment Group (vormals: Entertainment) ging der Außenumsatz um 3 Prozent auf 563 Mio. Euro (Vorjahr: 579 Mio. Euro) zurück. Die gesamten Werbeerlöse sanken um 4 Prozent, nachdem im März erste Covid-19-bedingte Stornierungen von Werbebuchungen erfolgten. Das digitale und smarte Werbegeschäft legte dennoch um 32 Prozent zu.

Im Segment Red Arrow Studios (vormals: Content Production & Global Sales) waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie ebenfalls spürbar: Der Außenumsatz lag mit 134 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 135 Mio. Euro). Organisch bzw. um Währungseffekte bereinigt sank der Umsatz um 3 Prozent.

Das Segment der NuCom Group (vormals: Commerce) legte im ersten Quartal um 15 Prozent zu und erreichte einen Außenumsatz von 228 Mio. Euro (Vorjahr: 199 Mio. Euro). Organisch lag das Wachstum bei 8 Prozent.

Das adjusted EBITDA von ProSiebenSat.1 ging im ersten Quartal um 17 Prozent auf 157 Mio. Euro (Vorjahr: 190 Mio. Euro) zurück, da die Gruppe hauptsächlich in margenschwächeren Geschäften Wachstum verzeichnete und im Gegensatz dazu Rückgänge in ihrem margenstarken TV-Werbegeschäft verbuchte. Das adjusted net income (bereinigter Konzernüberschuss) sank demzufolge auf 58 Mio. Euro (Vorjahr: 94 Mio. Euro).

Corona-Pandemie verhindert verlässlichen Ausblick auf das Gesamtjahr

Aufgrund der aus der Covid-19-Pandemie resultierenden erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten im Hinblick auf Dauer und Schwere der Krise kann der Vorstand des TV-Konzerns derzeit keinen verlässlichen Ausblick für das zweite Quartal und für das Gesamtjahr geben. Es sei derzeit davon auszugehen, dass sämtliche im per Anfang März veröffentlichten Finanzausblick genannten Zielgrößen nicht zu erreichen sein werden. Der Finanzausblick für das Gesamtjahr 2020 wurde daher bereits am 22. April 2020 zurückgenommen.

ProSiebenSat.1 legt seinen Fokus nun auf seine strategischen Kernprojekte und hat zugleich in allen Geschäftsbereichen verschiedene Maßnahmen ergriffen, um negative Auswirkungen auf die Profitabilität der Gruppe abzuschwächen und die Liquidität zu sichern. Zu diesen Maßnahmen zählen insbesondere reduzierte Investitionen in das Programm, die im Vergleich zum Vorjahr um etwa 50 Mio. Euro niedriger ausfallen.

Zusätzlich verringert die TV-Gruppe aktuell IT-Aufwände und andere betriebliche Aufwände wie Reise- und Beratungskosten. Zudem setzt das Unternehmen das Instrument der Kurzarbeit in einigen Portfolio-Unternehmen der NuCom Group ein und prüft dessen Einsatz innerhalb des Entertainment-Geschäfts. Die NuCom Group fokussiert sich vorrangig auf Marketinginvestitionen bei den ProSiebenSat.1-Plattformen und verstärkt so die Kostensynergien innerhalb der Gruppe.

Um die Liquidität auch in einer möglicherweise länger andauernden Covid-19-Krise zu schützen, haben Vorstand und Aufsichtsrat am 22. April 2020 entschieden, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende auszuschütten. Gleichzeitig hat der Konzern seine bisherige Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses der Gruppe bestätigt.

zurück

Margit Mair 07.05.2020