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Retail Media: Jeder vierte deutsche Werber kennt keine Alternative zu Amazon

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Jedes dritte Unternehmen will sein Retail-Media-Bdget aufstocken (Grafik: Criteo)

Der deutsche Handel verliert auch bei der Online-Werbung den Anschluss an Amazon, denn ein Viertel der deutschen Werber kennt gar keine Alternative zum US-Riesen und investiert 40 Prozent seiner Budgets für Werbung in Online-Shops nur bei einem einzigen Händler. Zu diesem Ergebnis kommt die Criteo-Studie 'State of Retail Media: Potenziale und Hürden im deutschen Markt'.

Dabei ist sich die Mehrheit der Werbetreibenden über die hohe Relevanz von Retail Media, bei der Werbung auf den Seiten von Online-Händlern gebucht wird, einig. Allein in diesem Jahr planen 89 Prozent der deutschen Markenhersteller den Einsatz dieser Werbeform. Allerdings ist hierzulande die Auswahl der Ausspielfläche noch immer begrenzt.

Vier von zehn Marken werden ihre Budgets 2020 nur bei einem einzigen Shop ausgeben, 22 Prozent davon explizit bei Amazon. Fragt man nach dem Grund, nennen 97 Prozent dieser Marken fehlende attraktive Alternativen. Die Folge: Wertvolle Zusatzeinnahmen gehen an wenige Händler, statt den gesamten deutschen Handel zu stärken.

Retail Media-Angebot als existenzsichernde Zusatzeinnahmequelle

Amazon verdiente 2019 Retail-Media-Umsätze in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar. Auch deutsche Player wie Otto Retail Media verdienen mit den Werbemöglichkeiten in ihren Online-Shops. Doch der Großteil des deutschen Handels geht diesen Trend zögerlich an. Dabei könnte sich gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ein solches Retail Media-Angebot zur existenzsichernden Zusatzeinnahmequelle entwickeln. Denn während der Online-Handel durch Lieferverzögerungen, erhöhten Krankenstand, strenge Auflagen und teilweise rückläufige Verkaufserlöse belastet ist, verzeichnet er über nahezu alle Kategorien hinweg eine enorme Steigerung an Website-Besuchen.

Geoffroy Martin, General Manager Growth Portfolio bei Criteo, sagt: "Unternehmen, die ihre Kunden derzeit erreichen und zum Kauf motivieren wollen, bleibt fast nur der Weg in die Online-Kanäle, die diese Kunden gerade frequentieren. Werbeflächen in Online-Shops bieten eine attraktive Alternative in der Markeninszenierung. Die Nachfrage nach Werbung im Handelsumfeld ist in Deutschland so hoch wie nie. Es fehlt nur an Händlern, die diese Werbeflächen bereitstellen."

Erhöhte Nachfrage für Werbung im Online-Handel

Jeder dritte Werbetreibende sieht für Retail Media in diesem Jahr sogar ein größeres Budget vor, wie die Criteo-Studie zeigt. Geplant sind demnach eine Budgetsteigerung von durchschnittlich 38 Prozent. Langfristig ist mehr als die Hälfte (52 Prozent) überzeugt: Die neue und alte Werbeform werden in Zukunft nebeneinander bestehen. Für den deutschen Handel ist das ein gutes Signal: Neben Verkaufserlösen kann er künftig mit zwei wachsenden Werbetöpfen rechnen - wenn er die entsprechenden Angebote schafft.



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(mm) 27.05.2020


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