ANZEIGE

Welche Medien am stärksten von Corona profitieren

%%%Welche Medien am stärksten von Corona profitieren%%%


Die Mediennutzung hat sich seit dem Corona-Lockdown je nach Format unterschiedlich entwickelt/ Foto: Deloitte

Die Corona-Pandemie hat für weite Teile der Bevölkerung zu einer neuen Lebens- und Arbeitsrealität geführt. Damit einher gingen Veränderungen im Mediennutzungsverhalten. Die Branche beschäftigt sich nun mit der Frage, wie nachhaltig diese Veränderungen sind.

Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Deloitte kann darauf einige Antworten geben. Im Rahmen der repräsentativen Untersuchung wurde die deutsche Bevölkerung in drei Wellen (im Februar vor Beginn des Lockdowns, währenddessen und in den letzten beiden Juniwochen) zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt.

Dabei kam zunächst grundsätzlich heraus, dass altersübergreifend 52 Prozent der Befragten während des Lockdowns mehr Medien konsumiert haben als vor der Pandemie. Am stärksten war der Anstieg in den Altersgruppen der 14- bis 18-Jährigen (+71 Prozent) und der 19- bis 24-Jährigen (+75 Prozent). Über die weiteren Altersgruppen hinweg nimmt der Anteil mit zunehmendem Alter stetig ab.

Zudem erklärten 28 Prozent der Befragten, dass sie während des Lockdowns mehr Geld für Medienangebote ausgegeben haben. Dabei nimmt die Zahlungsbereitschaft für Content erst bei Mediennutzern über 45 Jahren deutlich ab.

30 Prozent der Befragten erklärten, sie hätten den Lockdown genutzt, um neue Arten von Medienangeboten zu erkunden. Auch hier wurde in der Studie ab einem Alter von Mitte vierzig ein Bruch im Medien-Nutzungsverhalten erkennbar.

Wie sich zeigte, haben während des Lockdowns fast alle Medienformate Nutzerzuwächse verzeichnet (wenngleich die Größenordnungen unterschiedlich waren, wobei vor allem digitale Angebote wachsen konnten). Deutlich anders sah dies dann bei der dritten Befragungswelle Ende Juni 2020 aus. Mit drei Ausnahmen war der Nutzerzuwachs bei allen Medienformaten wieder gesunken. Die beiden Ausnahmen sind Musikstreaming-Angebote, Online-Premium-News-Inhalte und E-Books.

Lineares Free-TV hatte während des Lockdowns einen Nutzerzuwachs von 13 Prozent verzeichnet. Ende Juni war davon nichts mehr übrig: Die Nutzerzahlen lagen wieder einen Prozent unter Vorkrisenniveau. Ähnlich beim klassischen Radio: Während des Lockdowns stiegen die Nutzerzahlen um zwei Prozent, Ende Juni lagen sie fünf Prozent unter Vorkrisenniveau.

Langfristiger zu profitieren scheinen Streaming-Video-on-Demand-Angeboten (26 Prozent vs. 20 Prozent), Mobile Games (39 Prozent vs. 24 Prozent) und Konsolenspielen (38 Prozent vs. 24 Prozent). Auch bei einigen digitalen Bezahlangeboten ist der Nutzerzuwachs nachhaltig. Mehr dazu lesen Sie bei unserem Schwesterportal DNV Online.

Die komplette Studie „Deloitte Media Consumer Survey 2020“ können Sie hier herunterladen.



zurück

(wr) 16.07.2020


Druckansicht