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'FAZ': Details zum neuen Verlagsgebäude und zum Digitalgeschäft


Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' plant am 9. September 2020 die Grundsteinlegung für ihr neues Verlagsgebäude. Der FAZ-Tower soll 17 Stockwerke und eine Fläche von 23.800 Quadratmetern umfassen. Verlag und Redaktion sollen das Gebäude 2022 als Mieter beziehen.

Weiterhin strebt die 'FAZ' an, innerhalb von fünf Jahren die Zahl ihrer Digital-Abonnements auf 300.000 zu steigern. Aktuell sind es laut Verlagsangaben 158.300. Vor allem das Einstiegsprodukt F+, das der Verlag im Herbst 2018 eingeführt hatte, konnte zuletzt stark wachsen. Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Abonnenten von F+ um 78 Prozent auf 55.400 gestiegen. Nutzer bekommen dort für 2,95 Euro pro Woche Zugriffe auf alle Artikel auf der Website.

Der ambitionierte Abonnenten-Zuwachs soll in Teilen schon mit kurzfristigen Maßnahmen realisiert werden. So kündigt die 'FAZ' an, F+ weiterzuentwickeln. Auch gäbe es bei den E-Paper von 'FAZ' und 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung' noch Wachstumspotenzial. Um dieses zu heben, hatte der Verlag in einem ersten Schritt die digitale 'Rhein-Main-Zeitung', die im Produktportfolio als Regionalausgabe der 'FAZ' fungiert, in die digitale 'FAZ'-Ausgabe integriert. Zusätzlich befinde sich eine Multimedia-Ausgabe der Sonntagszeitung in Vorbereitung. Die Maßnahmen würden mit „hohen Investitionen“ begleitet.

Die Maßnahmen kommen in einer Zeit, in der sich der Verlag laut eigenen Aussagen zwar gut entwickelt, aber dennoch keinen Gewinn erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Steuern lag 2019 laut Unternehmensangaben bei minus 3,1 Mio. Euro. Immerhin wurde damit eine deutliche Verbesserung gegenüber 2018 (minus 5,3 Mio. Euro) erreicht. Die negativen Ergebnisse wurden zum Teil durch Zinsänderungseffekte auf die Betriebspensionen verursacht. Diese würden aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase auch in den kommenden Jahren das Ergebnis prägen.

Dennoch sieht sich der Verlag auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament, um die wirtschaftlichen Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen. Denn dass diese das Unternehmen noch eine Zeit lang begleiten, damit rechnet man offenbar fest. Die interne Prognose besagt, dass die Folgen der Corona-Krise die Geschäftstätigkeit mindestens bis in das Jahr 2022 beeinflussen werden.