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Blendle-Mitgründer Alexander Klöpping bringt den Online-Kiosk unter das Dach von Cafeyn/ Foto: Mark Horn

Blendle-Mitgründer Alexander Klöpping bringt den Online-Kiosk unter das Dach von Cafeyn/ Foto: Mark Horn

Online-Kiosk Blendle bekommt neuen Eigentümer

Der Online-Kiosk Blendle, 2014 in der Niederlande gegründet und seit 2015 auch am deutschen Markt aktiv, wird verkauft. Neuer Eigentümer wird Cafeyn, ebenfalls ein Online-Kiosk, allerdings aus Frankreich. Cafeyn ist bereits seit 2006 am Markt, beschäftig 90 Mitarbeiter und ist auf Expansionskurs.

Ursprünglich wurde die französische Plattform als LeKiosk gegründet. 2019 erfolgte das Rebranding. Heute ist die Plattform in Frankreich, Großbritannien, Italien, der Karibik und auf Madagaskar verfügbar und bietet mit ihrer digitalen Presse-Flatrate Zugang zu rund 2.500 Zeitungen und Zeitschriften.

Im Zuge der Übernahme gibt Blendle-Mitgründer und CEO Alexander Klöpping die Geschäftsführung ab an Ali Assuid, den Gründer und CEO von Cafeyn. Klöpping werde sich stattdessen im Vorstand von Cafeyn auf die „journalistische Vision des Unternehmens“ konzentrieren, wie er selbst erklärt.

Klöpping hatte Blendle seit 2014 zusammen mit seinem Mitgründer Marten Blankesteijn aufgebaut (Blankesteijn zog sich 2017 aus dem Unternehmen zurück). Das Geschäftsmodell des Online-Kiosks basierte viele Jahre auf dem Verkauf einzelner Artikel. Anfang 2017 wechselte Blendle dann die Strategie hin zu den erfolgversprechenderen Flatrate-Modellen und erweitert in den Niederlanden sein Angebot um einen Premium Service, mit dem Nutzer für 9,99 Euro pro Monat Zugang zu einer Auswahl personalisierter Beiträge aus Zeitungen und Zeitschriften erhalten.

Zwischenzeitlich hatte das Gründerduo namhafte Investoren gewinnen können. Unter anderem Axel Springer und die New York Times beteiligten sich an dem Startup. Später stiegen dann auch die japanische Mediengruppe Nikkei, Mutterkonzern der britischen Wirtschaftszeitung Financial Times, der niederländische Investitionsfonds Inkef Capital sowie Novamedia, die niederländische Postleitzahlen-Lotterie, bei Blendle ein.

Laut Klöpping haben in den letzten Jahren 250 Personen an Blendle gearbeitet und der Online-Kiosk habe seit seinem Launch zehn Mio. Euro an Verlage ausgeschüttet.