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Ringier Axel Springer Schweiz beschließt harte Sparmaßnahmen

Aufgrund seit Jahren sinkender Werbeerlöse und nun durch Corona verursachte zusätzliche Verluste hat Ringier Axel Springer Schweiz entschieden, das Mode- und Lifestyle-Magazin 'Style' einzustellen und die Redaktion aufzulösen. Zusammen mit weiteren Sparmaßnahmen kommt es beim dem Zürcher Medienhaus voraussichtlich zu einem Abbau von 35 Stellen.

'Style' ist stark vom Werbemarkt abhängig, die Werbeerlöse des Titels haben sich in den letzten vier Jahren allerdings halbiert. "Der Entschluss, 'Style' einzustellen, ist uns äußerst schwer gefallen", sagt Alexander Theobald, CEO von Ringier Axel Springer Schweiz. "Aufgrund der sich stetig verschlechternden Marktsituation, zugespitzt durch die Auswirkungen der Corona-Krise, können wir eine Weiterführung der Zeitschrift nicht mehr verantworten." Die gedruckte Ausgabe von Style wird am 20. August 2020 voraussichtlich zum letzten Mal erscheinen.

Das Mode- und Kultur-Magazin 'Bolero', das derzeit von der 'Style'-Redaktion erstellt wird, wird in Zukunft extern produziert. "Bolero konnte mit der Anpassung des Vertriebskonzepts im letzten Jahr wirtschaftlich auf ein solides Fundament gestellt werden", so Theobald. "Die Produktion lässt sich aufgrund der Umstrukturierung künftig aber nicht mehr intern realisieren.Mit einer Auslagerung können wir den Fortbestand des Magazins flexibler gestalten und sicherstellen." 'Bolero' erscheint seit 2019 als Beilage der Wirtschaftspublikationen 'Handelszeitung' und 'Bilanz'.

Die bisherige 'Style'-Chefredakteurin Sabina Hanselmann-Diethelm wird Ringier Axel Springer Schweiz verlassen.

Zudem sollen die Redaktionen der 'Schweizer Illustrierte' und SI online verkleinert und organisatorisch zusammengeführt werden. Nina Siegrist, Co-Chefredakteurin der 'Schweizer Illustrierten': "Angesichts der rückläufigen Werbeeinnahmen müssen wir unsere Kräfte bündeln und die redaktionellen Strukturen zusammenlegen. Dass wir uns dafür von geschätzten Kolleginnen und Kollegen trennen müssen, bedauere ich zutiefst."

Für die betroffenen Mitarbeiter soll ein Sozialplan zum Tragen kommen, mit Maßnahmen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Das Konsultationsverfahren ist bereits eröffnet. Mitarbeiter können bis zum 21. August 2020 alternative Vorschläge einreichen, wie die geplanten Maßnahmen gemildert werden könnten.

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Margit Mair 12.08.2020