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Die Digitalisierung des Radiomarktes schreitet voran

Über ein Viertel der deutschen Bevölkerung, das sind rund 17,9 Millionen Menschen, haben mittlerweile Zugang zu mindestens einem DAB+ Gerät. Damit können im Vergleich zum Vorjahr über eine Million Menschen mehr digital-terrestrische Radio-Angebote empfangen. In Haushalten, die bereits mit einem DAB+ Gerät ausgestattet sind, ist DAB+ erstmalig vor UKW die am häufigsten genutzte Empfangsart. Das zeigt der Digitalisierungsbericht Audio der Landesmedienanstalten, der heute (7.9.2020) in Berlin vorgestellt wurde.

Mit rund 10 Millionen erreichten Haushalten ist DAB+ weiterhin zweitwichtigster Radioverbreitungsweg nach UKW, das wiederum an Bedeutung eingebüßt hat. Die Ausstattung mit DAB+ Radiogeräten im Haus ist um +23 Prozent gestiegen ist. Gleichzeitig verzeichnet DAB+ mit einem Plus von 44 Prozent das stärkste Wachstum aller Radioempfangsarten bei der Nutzung, noch vor Webradio. Auch das Radiogerätewachstum ist bei DAB+ mit +14 Prozent größer als bei anderen Verbreitungswegen.

Ende des Jahres tritt darüber hinaus die europaweite Verpflichtung, Neuwagen mit DAB+ Empfang auszustatten in Kraft. Außerdem steht der Start der zweiten bundesweiten Senderkette für DAB+ kurz bevor. Weitere Impulse werden vom Handel erwartet, denn auch die meisten stationären Radiogeräte müssen ab Jahresende in Deutschland einen digitalen Empfang ermöglichen, wie es das Telekommunikationsgesetz (TKG) vorsieht. "Wir gehen fest davon aus, dass mit dann signifikant zunehmender Verbreitung digitaler Empfangsmöglichkeiten auch die Nutzung von digitalem Radio nochmals einen starken Schub erfahren wird", so MDR-Intendantin Karola Wille, die im ARD-Verbund federführend für die Einführung und Bewerbung des digital-terrestrischen Radiostandards ist.

Stefan Raue, Intendant Deutschlandradio, sagt: "Wir sehen uns als DAB+-Pionier und stellen regional dort auf digitalen Radioempfang um, wo UKW unwirtschaftlich ist. Unsere Erfahrungen damit sind positiv; die Bevölkerung nimmt es an. Wir wünschen uns nun von Bund und Ländern, dass sie den Übergang vom analogen zum digitalen Rundfunk aktiv gestalten und wichtige Impulse für die Zukunftssicherung des Radios setzen."

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Margit Mair 07.09.2020