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Ungarn: Radio Free Europe sendet wieder

Der von den USA finanzierte Sender Radio Free Europe (RFE) hat seine Arbeit in Ungarn wieder aufgenommen. Der Dienst sei "als Reaktion auf den starken Rückgang der Medienfreiheit im Land" erneut gestartet worden, erklärte die hinter dem Sender stehende Mediengruppe RFE/RL heute. Diese betrieb von 1949 bis 1993 bereits einen ungarischsprachigen Radiosender in München. Das neue Angebot ist komplett digital und umfasst auch Podcasts und Videos.

Die vom US-Kongress finanzierte Mediengruppe begründete den Schritt mit dem Absturz des osteuropäischen Staates im Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen. Ungarn belegte dort den 23. Platz, als Ministerpräsident Viktor Orban 2010 an die Macht kam. Mittlerweile ist das EU-Mitglied auf Platz 89 von 180 abgerutscht.

Orban habe "entweder direkt oder indirekt" die Kontrolle über die öffentlich-rechtlichen Medien und die meisten privaten Medien übernommen, schrieb RFE/RL in einer Mitteilung.