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Musikstreaming wird immer beliebter


Musikstreaming erfreute sich auch im Corona-Krisenjahr 2020 wieder deutlich steigender Beliebtheit. Eine Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat ergeben, dass die Zahl der Musikstreams in Deutschland im vergangenen Jahr um fast 30 Prozent auf 139 Milliarden gestiegen ist. 2019 waren in Deutschland noch 107 Mrd. Musikstreams erfasst worden, 2018 waren es 79,5 Mrd.

"Ein Plus von über 30 Milliarden Streams gegenüber 2019 ist sehr beachtlich – eine Dynamik, die wir seit mehreren Jahren sehen, auch in der Zeit vor der Pandemie", erläutert Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI. "Musik wird inzwischen zu erheblichen Teilen online gehört, was sich entsprechend auch im Marktmix widerspiegelt."

Demnach stammten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 etwa zwei Drittel (65,7 Prozent) des Umsatzes der Musikindustrie aus Audio-Streaming-Einnahmen. Zusammen mit Downloads und Video-Streaming wurden insgesamt drei Viertel des Umsatzes online erwirtschaftet. "Diese Relevanz des digitalen Marktes verdeutlicht im Übrigen, warum die Branche sich so vehement für die korrekte Umsetzung der europäischen Urheberrechtsrichtlinie einsetzt – ohne die Abweichungen des Justizministeriums, die negative Auswirkungen auf das digitale Lizenzgeschäft nach sich ziehen würden", erläutert Drücke.

Beschäftigt man sich mit den gestreamten Inhalten, so wird ersichtlich, dass vor allem auch Content aus Deutschland gefragt ist. "Insbesondere Musik ‚Made in Germany‘, die über die Hälfte der Top 100 Streaming-Jahrescharts ausmacht, ist dabei sehr beliebt – und zwar aus so unterschiedlichen Genres wie HipHop, Dance oder Pop", berichtet Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment.

Giloth erklärt auch, dass jene Tage, an denen deutschlandweit am meisten gestreamt wurde, einmal mehr Heiligabend und Silvester waren. An Heiligabend wurden 605 Mio. Zugriffe auf Musikstreaming-Inhalte gemessen, an Silvester 537 Mio. Zugriffe. Beides seien neue Rekordwerte.

Grundlage der Sonderauswertung sind werbebasierte und kostenpflichtige Musik-Streams ab einer Dauer von 31 Sekunden.