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Angriff aufs Kapitol: Herres weist 'Spiegel'-Vorwürfe zurück

ARD-Programmdirektor Volker Herres verteidigt die ARD-Berichterstattung zu den Geschehnissen in Washington. (Foto: ARD)
ARD-Programmdirektor Volker Herres verteidigt die ARD-Berichterstattung zu den Geschehnissen in Washington. (Foto: ARD)

In einem Artikel unter der Überschrift 'Bedingt sendefähig' hat sich Spiegel Online am Donnerstagabend (07.01.2021) mit der angeblich langsamen Berichterstattung von ARD und ZDF über die Ereignisse in den USA beschäftigt. Das Hamburger Nachrichtenmagazin beruft sich dabei auf eine anonyme Quelle innerhalb von ARD Aktuell.

Demnach habe man sich in Hamburg, wo 'Tagesschau' und 'Tagesthemen' entstehen, für eine frühere Unterbrechung des Programms eingesetzt, als Trump-Anhänger das Kapitol stürmten. Der Flaschenhals liege aber in der Münchner Programmdirektion.

Der für diesen Bereichen zuständige Volker Herres will die Vorwürfe aber nicht gelten lassen. "Dass diese angebliche Aussage anonym ist, verwundert nicht, denn sie ist schlichtweg falsch", erklärt der ARD-Programmdirektor. Nach den ersten Meldungen aus Washington habe es eine kontinuierliche Abstimmung mit ARD Aktuell-Chefredakteur Marcus Bornheim gegeben. Daraufhin sei ein Breaking-News-Crawl im laufenden Spielfilm und ein 'Tagesthemen extra' um 21.45 Uhr verabredet worden.

Herres sagt weiter: "Wegen der unsicheren Situation in Washington war ARD aktuell erst ab 23.00 Uhr im Ersten sendebereit. Daraufhin wurde der Spielfilm um 23.00 Uhr abgebrochen und in den vorgezogenen 'Tagesthemen' direkt in die US-Hauptstadt geschaltet."