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TX Group schwer von Corona-Krise getroffen


Die Schweizer TX Group (ehemals Tamedia) hat die Corona-Krise wirtschaftlich in voller Härte zu spüren bekommen und musste vor allem im Werbegeschäft herbe Umsatzrückgänge hinnehmen. Dadurch hat der Verlag, der sein Geld mehrheitlich im Zeitungsgeschäft verdient, 2020 einen Umsatzrückgang von 13 Prozent und einen Verlust von 94,6 Mio. Schweizer Franken (etwa 85,4 Mio. Euro) verzeichnet.

Dem Unternehmen hatte schon in den vergangenen Jahren die hohe Abhängigkeit vom Print-Werbemarkt zu schaffen gemacht. Dieser Umstand wirkte sich auch 2020 nach Einsetzen der Corona-Krise negativ aus. Die Werbeerlöse brachen um 23 Prozent auf 274 Mio. Schweizer Franken ein. Die gedruckten Zeitungen des Verlags sowie die kostenlose Pendlerzeitung 20 Minuten waren davon besonders betroffen. Der Umsatz aus Abonnements und aus dem Einzelverkauf lag bei 242 Mio. Schweizer Franken und damit zwei Prozent unter Vorjahresniveau. Immerhin konnte die Zahl der Digital-Abonnements um 43 Prozent auf 126.000 gesteigert werden. Über alle Geschäftsfelder hinweg stieg der Digitalanteil am Umsatz von 52 auf 56 Prozent.

Neben dem Werbe- und dem Vertriebsgeschäft sind Classifieds und Services das wichtigste Geschäftsfeld des Verlags. Der Umsatz ging aber auch dort zurück, um sieben Prozent auf 252 Mio. Schweizer Franken. Dort war es vor allem die Plattform JobCloud, die einen deutlichen Auftragsrückgang verzeichnete. Das Immobiliengeschäft von Homegate habe sich vergleichsweise schnell wieder erholt. Die Plattformen Tutti sowie Ricardo konnten laut Unternehmensangaben Rekordwerte registrieren.

Ebenfalls von der Corona-Krise getroffen wurde der Werbevermarkter Goldbach, den die TX Group 2018 übernommen hatte. Der Werbevermarktungs- und Vermittlungsumsatz lag bei 72 Mio. Schweizer Franken und damit 17 Prozent unter Vorjahr. Besonders vom Werberückgang betroffen waren Außenwerbung und Pendlermedien, während sich TV, Bezahlmedien und Radio besser gehalten haben, wie es von Unternehmensseite heißt. Insgesamt habe sich das Geschäft im zweiten Halbjahr etwas erholt. Allerdings konnte der im ersten Halbjahr erlittene Umsatzverlust dadurch nicht kompensiert werden.

Und schließlich ging auch im Druckgeschäft der Umsatz zurück, um 22 Prozent auf 60 Mio. Schweizer Franken.