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RTL Group: Streaming und Content-Produktion kompensieren rückläufige TV-Werbeumsätze

Die RTL Group mit Sitz in Luxemburg verzeichnet im ersten Quartal einen Einbruch des Gesamtumsatzes um 4,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro (Q1/2020: 1,47 Mrd. Euro), hauptsächlich aufgrund von negativen Wechselkurseffekten und Portfolioeffekten aus den Verkäufen von Broadband TV und Diversifikationsgeschäften der Groupe M6 (Home Shopping Service und iGraal). Rückläufige TV-Werbeumsätze in Deutschland und den Niederlanden wurden durch steigende Inhalte-, Streaming- und Ad-Tech-Umsätze kompensiert. Organisch wuchs der Gesamtumsatz um 3,9 Prozent.

Thomas Rabe, CEO der RTL Group, sagt "In den ersten drei Monaten des Jahres haben unsere Streaming-Dienste TV Now und Videoland ihr Wachstum beschleunigt und mehr als eine halbe Million neue zahlende Abonnenten hinzugewonnen. Angetrieben von unserem Streaming- und Inhalteproduktionsgeschäft stieg der Umsatz der RTL Group im ersten Quartal organisch um fast 4 Prozent – und dies obwohl die Lockdown-Maßnahmen zu geringeren TV-Werbeumsätzen führten. Für das zweite Quartal sehen wir in unseren Märkten ein starkes Wachstum unserer TV-Werbeumsätze und bestätigen unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2021."

Der Umsatz des Inhaltegeschäfts Fremantle stieg um 14,6 Prozent auf 433 Millionen Euro (Q1/2020: 378 Millionen Euro), getrieben durch die Auslieferung der High-End-Dramaserien 'American Gods' (dritte Staffel) und 'The Mosquito Coast'. Der Umsatz von Fremantle wurde in den ersten drei Monaten des Jahres durch Wechselkurseffekte negativ beeinflusst. Organisch wuchs der Umsatz des Produktionsunternehmens um 21,5 Prozent.

Der Werbeumsatz der RTL Group belief sich auf 745 Millionen Euro (Q1/2020: 796 Millionen Euro). Davon entfielen 587 Millionen Euro auf den TV-Werbeumsatz (Q1/2020: 646 Millionen Euro), 78 Millionen Euro auf den Digital-Werbeumsatz (Q1/2020: 67 Millionen Euro) und 48 Millionen Euro auf den Radio-Werbeumsatz (Q1/2020: 50 Millionen Euro).

Der Streaming-Umsatz von TV Now und Videoland stieg um 40,5 Prozent auf 52 Millionen Euro (Q1/2020: 37 Millionen Euro), vorangetrieben durch die schnell wachsende Anzahl an Abonnenten. Ende März 2021 verzeichnete die RTL Group 2,72 Millionen zahlende Abonnenten für TV Now in Deutschland und Videoland in den Niederlanden – ein Anstieg um 71 Prozent (Ende März 2020: 1,59 Millionen). Die Anzahl der zahlenden Abonnenten für TV Now verdoppelte sich auf 1,718 Millionen (Ende März 2020: 0,857 Millionen). Die strategische Partnerschaft mit der Deutschen Telekom – die Bündelung von TV Now Premium in Magenta TV – trug maßgeblich zum Wachstum bei. Die Anzahl der zahlenden Abonnenten für Videoland wuchs um 38 Prozent auf 1,006 Millionen (Ende März 2020: 0,728 Millionen)

Die RTL Group bestätigt ihren am 12. März 2021 veröffentlichten Ausblick für das Jahr 2021. Demnach geht der Vorstand davon aus, dass der Umsatz für das Geschäftsjahr 2021 auf ungefähr 6,2 Milliarden Euro wachsen wird. Dies basiert auf einem organischen Wachstum von 8 Prozent und berücksichtigt den Verkauf von Broadband TV. Außerdem erwartet die Bertelsmann-Tochter, dass das Adjusted Ebita auf ungefähr 975 Million Euro zulegen wird. Dies beinhaltet Anlaufverluste der Streaming-Dienste in Höhe von rund 150 Millionen Euro.

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Margit Mair 06.05.2021