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Madsack will aus Verwertungsgesellschaft Corint Media austreten


Unruhe im Hause Corint Media: Die Berliner Verwertungsgesellschaft, die für weit mehr als 300 private Medienunternehmen (maßgeblich Verlage, Rundfunk- und Digitalanbieter) in Sachen Leistungsschutz aktiv ist, könnte einen ihrer Gesellschafter und Partner verlieren. Es handelt sich um die Madsack Mediengruppe aus Hannover, die ein breites Portfolio an regionalen Tageszeitungen herausgibt (u.a. 'Hannoversche Allgemeine Zeitung', 'Leipziger Volkszeitung', 'Ostsee-Zeitung').

Madsack hat in Person von CEO Thomas Düffert angekündigt, die Zusammenarbeit mit Corint Media auf den Prüfstand zu stellen. Offenbar sieht der Konzern seine Interessen nicht mehr ausreichen von der Verwertungsgesellschaft vertreten.

Düffert erklärt: "Unserer Auffassung nach sollten vor allem auch diejenigen journalistischen Angebote vom gesetzlichen Leistungsschutz profitieren, die auf kostenintensive Recherche und Qualität setzen und auf mitunter zweifelhafte Reichweitenmaximierung verzichten." Die aktuelle Strategie der Corint Media GmbH werde diesem Anspruch nicht gerecht. "Das Leistungsschutzrecht sollte ein Instrument sein, das die gesellschaftlich wichtigen Aufgaben der Medien - und hier ganz besonders auch die der vielen lokalen und regionalen Publikationen - in unserer Demokratie stärkt. Bis zum Jahresende wollen wir unsere Rolle als Gesellschafter und Vertragspartner der Corint Media GmbH jedenfalls in diesem Sinne konstruktiv nutzen, um eine Neujustierung zu erreichen“, so Düffert.

Madsack will deshalb „rein vorsorglich“ zum 31. Dezember 2021 die Zusammenarbeit mit Corint Media kündigen.