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Neue Lizenzvereinbarung von Upday und Corint Media


Der News-Aggregator Upday (gehört zu Axel Springer) und die Verwertungsgesellschaft Corint Media haben sich auf eine neue Lizenzvereinabrung geeinigt. Diese wurde nach dem neuen Leistungsschutzrecht für Presseverlage aufgesetzt, das ab 7. Juni 2021 in Deutschland gilt. Demnach wird Upday künftig bis zu elf Prozent seiner betreffenden Umsätze als Vergütung für die Nutzung von Inhalten anderer Verlage zahlen. Die Zahlungen gehen an Corint Media, von wo aus sie dann an die Rechteinhaber ausgeschüttet werden. Corint Media tritt als Rechteverwerter für eine Reihe privater Rundfunkanbieter und Verlage auf. Mit jenen Inhalte-Anbieter, die sich nicht von Corint Media vertreten lassen, strebt Axel Springer individuelle Lösungen an.

Anders als mit Upday liegen die von Corint Media vertretenen Verlage mit Google im Clinch bzgl. einer angemessenen Vergütung für die Nutzung ihrer Inhalte. Google hatte mit seinem Nachrichtendienst Google News Showcase im Oktober 2020 ein Modell gestartet, dass teilnehmende Verlage für die Nutzung ihrer Inhalte vergütet. Mit dabei sind 20 namhafte deutsche Medienunternehmen, darunter die Spiegel Verlagsgruppe, Die Zeit, die Funke Mediengruppe und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Mit wenigen Ausnahmen zählt keines dieser Unternehmen zu Gesellschafterkreis von Corint Media. Die Verwertungsgesellschaft hatte daraufhin Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht, dass nun gegen die Lizenzvereinbarungen mit Google ermittelt (new business berichtete).

„Der Abschluss von Verträgen nach dem bisherigen Strickmuster von Google News Showcase ist aus unserer Sicht kein Weg zu nachhaltigen und angemessenen Vergütungen für die Verleger“, sagen Markus Runde und Christoph Schwennicke, Geschäftsführer von Corint Media. „Das Bundeskartellamt hat auf unsere Beschwerde hin das Verfahren Google News Showcase gegen Google/ Alphabet in der letzten Woche eröffnet. Um dauerhaft und nachhaltig angemessene Vergütungen für die Nutzung der Inhalte und diskriminierungsfreie Plattformzugänge zu erzielen, bedarf es einer gemeinsamen Durchsetzung. Dabei gilt: je mehr Rechteinhaber ihre Ansprüche durch Corint Media durchsetzen lassen, desto größer wird die Summe, die Google und andere Plattformen zahlen müssen. Zugleich sinkt die Substitutionsgefahr durch Google für jeden einzelnen Verleger und sein Presseerzeugnis.“