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ARD-Programmdirektorin Christine Strobl will erste Veränderungen Anfang 2022 umsetzen - Foto: ARD

ARD-Programmdirektorin Christine Strobl will erste Veränderungen Anfang 2022 umsetzen - Foto: ARD

ARD-Programmdirektorin Strobl: " Zum Jahreswechsel wird sich einiges verändern"

Seit dem 1. Mai 2021 ist Christine Strobl neue ARD-Programmdirektorin. Der Fernsehzeitschrift 'Hörzu' hat die 58-jährige TV-Managerin nun ein Interview gegeben und erste Einblicke in ihre Pläne gegeben. Darin kündigt sie Veränderungen im ARD-Programm an. "Zum Jahreswechsel wird sich einiges verändern. Im klassisch-linearen Fernsehen setzen wir auf Verlässlichkeit - mit festen Startzeiten und einer klaren Gliederung für die Tage. Beispielsweise wird der Montag künftig ein Informationstag, an dem wir ab 20.15 Uhr mit hochwertigen Dokus starten. Momentan diskutieren wir auch über eine Verlegung des 'Weltspiegels' auf den Montag. Die 'Tagesthemen' werden am Freitag später beginnen und verlängert," sagt Strobl gegenüber der 'Hörzu'.

Berichte über angebliche Pläne, die Anzahl von Magazinen wie 'Report' und 'Panorama' von 90 auf 66 pro Jahr zu verringern, weist sie hingegen zurück. "Richtig ist, dass wir von den Magazinredaktionen künftig neben den Magazinsendungen weitere Anstrengungen erwarten - etwas Langstücke, die im Bereich Doku für die Zielgruppen der Mediathek attraktiv sind", so die ARD-Programmdirektorin. Die Sendeplätze der politischen Magazine würden aber weiterhin ganzjährig von den Magazinredaktionen bespielt. Auch 'Die Story im Ersten' soll demnach nicht abgeschafft, sondern weiterentwickelt werden.

Auf die Frage, wie Strobl die ARD benoten würde, antwortet die Programmchefin: "Momentan bekommt die ARD von mir eine Zwei bis Drei. Wir haben exzellente Inhalte, aber noch keine richtige Antwort auf die Frage, was wir brauchen, um auch jüngere Zielgruppen zu erreichen."

Helfen soll dabei die ARD Mediathek, die Strobl zufolge bei Produktionen vermehrt auf Partnerschaften setzen muss. "Weil wir keine Budgets haben, die sich mit Netflix vergleichen lassen, müssen wir stärker kooperieren - und vielleicht nicht unbedingt fünf Dokus zu demselben Thema machen, sondern eine große mit einem höheren Budget." Zudem habe man sich das Ziel gesetzt, "eine neue Serie pro Monat - manche sind Auftragsproduktionen, manche Einkäufe - zu starten".