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Versicherungsgruppe steigt bei Daten- und Identitätsplattform Verimi ein


Eine Gruppe von Versicherungsunternehmen will sich unter dem Dach der GDV Dienstleistungs-GmbH an der Daten- und Identitätsplattform Verimi beteiligen. Diese Plattform war 2017 von einer Reihe von Konzernen gegründet worden, darunter Axel Springer, Daimler und die Deutsche Bank. Ziel war es zunächst, einen Single-Sign-On als eine Art digitalen "Generalschlüssel", der das Website-übergreifende einloggen ermöglicht. Mittlerweile sind die Identitätslösungen von Verimi sind in mehr als 40 Anwendungsfällen bei über 30 Partnern im Einsatz. Genutzt werden sie für das Identifizieren, Authentifizieren, Bezahlen und digitale Unterschreiben über Web und App sowie am Point of Sale.

Mit der Beteiligung der Versicherungsunternehmen sollen die Verimi-Leistungen rund um die digitale Identität und Authentifizierung nun auch als Branchenlösungen für die Versicherungswirtschaft genutzt werden. Sie ziehen als GMB Systems GmbH & Co. KG in den Gesellschafterkreis ein. Die Beteiligung erfolgt im Zuge einer Kapitalerhöhung, in deren Rahmen die Versicherungen zusammen mit Verimi-Gesellschafter Volkswagen Financial Services einen Betrag im zweistelligen Millionenbereich in die Plattform investieren. Verimi erreicht damit ein Funding von insgesamt über 100 Mio. Euro.

Das Vorhaben wurde der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde zur Prüfung vorgelegt. Dort heißt es, dass sich GMB Systems im Zuge der Kapitalerhöhung mit 32,2 Prozent der Anteile an der Verimi GmbH beteiligt.

"In einer digitalisierten Welt sind sichere und vertrauenswürdige Identitäten eine zwingende Voraussetzung für staatliche, wirtschaftliche und private Identifizierungsprozesse", erklären Werner Schmidt, Vorsitzender des Aufsichtsrats der GDV DL, und Patric Fedlmeier, Vorsitzender des Ausschusses Betriebswirtschaft und Informationstechnologie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Provinzial Holding AG. "Geeignete Identifikationsverfahren müssen dabei nicht nur ein hohes Sicherheitsniveau, sondern auch ein hohes Maß an Nutzerfreundlichkeit vorweisen. Dies wird insbesondere durch die Covid-19-Pandemie ersichtlich, die bestehende Digitalisierungslücken aufzeigt sowie gleichzeitig die Akzeptanz von digitalen Prozessen deutlich vorantreibt. Aus Sicht der Versicherungswirtschaft ist die Etablierung eines offenen Ökosystems für digitale Identitäten aus bereits bestehenden ID-Providern und ID-Verfahren mit gegenseitiger Anerkennung seitens des Staates und der Wirtschaft essenziell. Hierzu ist die Beteiligung an Verimi durch die Versicherungswirtschaft, gebündelt über die GDV Dienstleistungs-GmbH, ein wesentlicher Baustein."

Stefan Imme, CDO der Volkswagen Financial Services AG und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Verimi GmbH, fügt hinzu: "Verimi hat eine einzigartige Plattform aufgebaut und bildet eine wesentliche Komponente bei der Digitalisierung unserer Kundenprozesse. Besonders beim Onboarding und bei digitalen Verträgen mit unseren Kunden realisieren wir mit Verimi Effizienzsprünge und erhöhen die Nutzerfreundlichkeit unserer Produkte deutlich. Daher ist das Investment in Verimi die konsequente Fortsetzung unserer Digitalisierungsstrategie."