ANZEIGE

ANZEIGE

BDZV-Präsidium urteilt über umstrittene Äußerungen von Dr. Mathias Döpfner

Das Präsidium des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat sich in einer regulären Sitzung am 24. November 2021 mit Formulierungen des BDZV-Präsidenten und Axel-Springer-Vorstandsvorsitzenden Dr. Mathias Döpfner befasst, die dieser in einer publik gewordenen privaten Textnachricht verfasst hatte. Döpfner hatte im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung einen Vergleich mit dem "DDR-Obrigkeitsstaat" gezogen und Journalistinnen und Journalisten als "Propaganda-Assistenten" bezeichnet. 

Während der Präsidiumssitzung hat Döpfner nun das Zustandekommen und den Kontext seiner Äußerung noch einmal dargestellt und seine inhaltliche Distanzierung und ausdrückliche Entschuldigung bekräftigt, wie es von BDZV-Seite heißt. Nach einer eingehenden Diskussion haben die Präsidiumsmitglieder Döpfners Erläuterungen und Argumente mit großer Mehrheit für stimmig befunden und seine Bitte um Entschuldigung akzeptiert. Seine Formulierungen in besagter Nachricht seien kein Grund, „die sehr erfolgreiche Arbeit des Präsidiums in den vergangenen Jahren in Frage zu stellen“.

Gleichwohl sah das Gremium es als unstreitig an, dass Döpfners Formulierungen dem Verband „nicht gut getan hätten“. Die Formulierungen wurden als inakzeptabel bewertet.

Döpfner selbst hatte in Folge der Veröffentlichung seiner privaten Textnachricht durch die 'New York Times' und der anschließenden deutlichen Kritik in den Medien seine Formulierungen als Ironie eingestuft. Im BDZV allerdings hatte sich an seinen Formulierungen "teilweise massive Kritik entzündet“, wie es von Verbandsseite hieß. Das Präsidium hatte deshalb dazu beraten.

Dem BDZV-Präsidium gehören neben Präsident Dr. Mathias Döpfner viele Geschäftsführer, Verleger und Aufsichtsratsmitglieder führender deutscher Zeitungsverlage an, darunter Thomas Düffert (Madsack), Christian DuMont Schütte (DuMont), Thomas Lindner (FAZ), Christoph Rüth (Funke), Dr. Christian Wegner (Mediengruppe Pressedruck) und Johannes Werle (Rheinische Post Mediengruppe). Die vollständige Personenliste kann hier eingesehen werden. Döpfner ist seit 2016 Präsident des BDZV.