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Medienhüter schreiben Drittsendezeiten bei RTL neu aus

Foto: RTL Deutschland
Foto: RTL Deutschland

Der private Fernsehsender RTL muss auch in den kommenden Jahren Sendezeit für unabhängige Dritte in seinem Programm einräumen und zwar 180 Minuten pro Woche. Das entschied die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK). In diesem Zuge hat die Niedersächsische Landesmedienanstalt die entsprechenden Sendeflächen neu ausgeschrieben. Für die Zeitspanne vom 1. Juni 2023 bis zum 30. Juni 2028 stehen die gleichen vier Zeitschienen zur Auswahl wie in der aktuellen Periode.

Dazu gehören die Sendeplätze am Samstag von 19.05 bis 20.15 Uhr, auf dem aktuell dzu sehen ist, sowie am Montag  von 23.25 bis 0.00 Uhr, wo 'Spiegel TV' von dctp über den Bildschirm flimmert. Die weiteren verfügbaren Zeitschienen befinden sich mitten in der Nacht: Dienstags von 0.30 bis 1.15 Uhr zeigt RTL derzeit 'Die Alltagskämpfer - ÜberLeben in Deutschland' (sic!) von Solis TV. Anschließend läuft ab 1.15 Uhr eine halbe Stunde lang 'Ohne Filter - So sieht mein Leben aus!' von Arriba Media.

Unabhängige Fernsehveranstalter haben nun die Möglichkeit, ihre Zulassungsanträge bis zum 5. September 2022 um 12 Uhr einzureichen. Im Antrag muss deutlich gemacht werden, auf welche konkrete Sendezeitschiene sich die Bewerbung bezieht. RTL ist laut Medienstaatsvertrag dazu verpflichtet, Sendezeit für unabhängige Dritte einzuräumen. Nach Angaben der Medienwächter tragen Drittfenster zur Programmvielfalt des Fernsehangebots bei, insbesondere in den Bereichen Kultur, Bildung und Information.