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Nach Kritik am 'Stern'-Gründer: Gruner + Jahr benennt Nannen Preis in diesem Jahr um


Als Reaktion auf die kontroverse Debatte über Henri Nannens Nazi-Vergangenheit haben das von Nannen einst gegründete Magazin 'Stern' und der Verlag Gruner + Jahr entschieden, den Nannen Preis für journalistische Leistungen in diesem Jahr einmalig als 'Stern Preis' zu verleihen.

Zudem will man ein Gremium berufen, das über die künftige Verwendung des Namens für den Preis und auch für die Henri-Nannen-Schule beratend tätig wird. Dem Gremium sollen sowohl namhafte Journalistinnen und Journalisten als auch Schülerinnen und Schüler der Henri-Nannen-Schule und der RTL Journalistenschule angehören. Auf Basis der Beratung werden 'Stern' und G+J bis zum Jahresende 2022 eine Entscheidung treffen, wie sie in Zukunft verfahren.

Der 'Stern' wird sich, wie bereits angekündigt, in der kommenden Woche mit den aktuellen Vorwürfen zu seinem Gründer Henri Nannen ausführlich beschäftigen.

Gregor Peter Schmitz, Vorsitzender der Chefredaktion des 'Stern', sagt: "In der kommenden Woche sollen die herausragenden publizistischen Leistungen des vergangenen Jahres im Mittelpunkt stehen, nicht die aktuelle Debatte um Henri Nannen, weshalb wir einmalig den 'Stern Preis' vergeben. Danach nehmen wir uns die Zeit für eine ruhige und gewissenhafte Beratung über den richtigen Umgang mit unserem Gründer. Außerdem werden wir uns im kommenden Jahr auch noch einmal intensiver mit den Anfangsjahren des 'Stern' auseinandersetzen. Das ist keine Demontage und erst recht keine Kampagne – es ist eine der Grundtugenden des Journalismus: den Dingen auf den Grund gehen und abgewogen urteilen.”