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Ex-'Stern'-Chef Krug gründet mit Partnern ein softwarebasiertes Medienhaus

Firmengründer (v.l.) Christian Krug, Jan Schwochow und Benedikt Holtappels - Foto: Jonas Wresch
Firmengründer (v.l.) Christian Krug, Jan Schwochow und Benedikt Holtappels - Foto: Jonas Wresch

Der ehemalige 'Stern'-Chefredakteur Christian Krug, Ex-Agentur-CEO Benedikt Holtappels (GGH Mullen Lowe) und Informationsdesigner Jan Schwochow haben in Hamburg ein softwarebasiertes Medienhaus mit dem Namen Scrollytelling GmbH gegründet, das sich mit der multimedialen Aufbereitung von journalistischen Texten befasst.

Christian Krug hatte sich im Herbst 2020 entschieden, dem Medienhaus G+J ade zu sagen. Der frühere Werber Bendikt Holtappels hat sich bekanntlich Anfang 2021 aus dem aktiven Agentur-Business bei der Interpublic-Tochter GGH Mullen Lowe zurückgezogen. Der Diplom-Kommunikationsdesginer Jan Schochow hat sich im Bereich Infografik einen Namen gemacht. Er war Ressortleiter Infografik beim 'Stern:, später Unit-Leiter Infografik bei KircherBurkhardt (heute C3) und ist seit 2007 in Berlin selbstständig - unter anderem als Gründer und CEO der Infografics Group. 


Digitales Storytelling sei in Deutschland noch vergleichsweise unterentwickelt, erklärt Krug und fügt hinzu: "Wir sind überzeugt, dass dies die journalistische Erzählweise der Zukunft ist – da entsteht ein neues Medium wie Podcast oder Streaming. Darum haben wir das 'House of Scrollytelling' gegründet.“

Die Grundlage des inhaltlichen Angebots ist die neuartige Software Vizla, die die Gründer entwickeln ließen. Sie ermöglicht es einem Redaktionsteam, Texte, Bilder, Grafiken, Tondokumente und Videos in einem Format zu verarbeiten und ohne weiteres Coding auszuspielen.

Als erste Marke des neuen Medienhauses kommt mit 'five times' ab Herbst 2022 ein neues Medien-Format auf den Markt. Fünfmal in der Woche, jeweils um 17 Uhr gibt es für fünf Euro im Monat "Wissensscrollys", die das Tagesgeschehen begleiten. Und zwar direkt per Newsletter und in der App..

Benedikt Holtappels: "Wir wollen uns nicht gegen die bestehenden Verlage und deren Angebote abgrenzen. Wir laden sie vielmehr ein, mit uns zu kooperieren. Wir sehen uns nicht in einer Konfrontation mit Medienhäusern. Wir sehen uns als Partner. Es gibt so viel Wissen in den Redaktionen. Wir glauben, wir können dieses Wissen mit Vizla gemeinsam mit ihnen noch besser vermitteln. Unsere erste Kooperation haben wir mit dem 'Stern' gemacht.“

Auf der Website stern.de erscheint heute und in den kommenden Tagen eine Dokumentation über den Tod von Lady Diana im Scrolly-Format. Weitere, unabhängige Dokumentationen sind in Arbeit.