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Bertelsmann erzielt operatives Rekordergebnis

Bertelsmann hat im ersten Halbjahr 2022 seinen Konzernumsatz verbessert sowie das operative Ergebnis (Operating Ebita) über den Rekordwert des Vorjahres katapultiert. Insbesondere die Unternehmensbereiche RTL Group, BMG und Arvato trugen mit Ergebniszuwächsen jeweils im zweistelligen Millionenbereich zu der positiven Geschäftsentwicklung bei. Bis 2025 will der Gütersloher Medienkonzern 5 bis 7 Mrd. Euro investieren, um weiter zu wachsen. Von Januar bis Juni 2022 investierte Bertelsmann rund 750 Mio. Euro. 

Der Konzernumsatz von Bertelsmann legte im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent auf 9,3 Mrd. Euro (1. HJ 2021: 8,7 Mrd. Euro) zu. Das organische Umsatzwachstum betrug 3,8 Prozent. Das Operating Ebitda erzielte mit 1,429 Mrd. Euro (1. HJ 2021: 1,417 Mrd. Euro) einen neuen Höchstwert. Das Konzernergebnis schrumpfte von 1,37 Mrd. Euro auf 492 Mio. Euro und lag damit auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2020 (1. HJ 2020: 488 Mio. Euro). Als Grund für den Einbruch nennt Bertelsmann den Veräußerungsgewinn für das US-amerikanische Werbetechnologieunternehmen SpotX, der in der Vorjahres-Bilanz enthalten war.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Wir sind sehr zufrieden mit der geschäftlichen Entwicklung im ersten Halbjahr 2022. So verbuchten wir beim operativen Ergebnis trotz höherer Streaming-Investitionen erneut einen Rekordwert und trieben den Ausbau unserer globalen Inhalte-, Dienstleistungs- und Bildungsgeschäfte voran. Bei der Schaffung nationaler Media-Champions warten wir in Frankreich und den Niederlanden auf die Entscheidungen der Wettbewerbsbehörden. Wir sind davon überzeugt, dass die Konsolidierung der europäischen Medienmärkte erforderlich ist, um auf Dauer im Wettbewerb mit den globalen Tech-Plattformen bestehen zu können."

Doch die europäischen Wettbewerbshüter wollen die Konsolidierungspläne Rabes offenbar nicht so ohne Weiteres durchwinken. So meldete die französische Kartellbehörde Autorité de la Concurrence bei der geplanten Fusion von der Groupe TF1 und der RTL-Tochter Groupe M6 "erhebliche Bedenken" im Hinblick auf den Werbemarkt an. Und auch aus Rabes Traum von einem Zusammenschluss der deutschen TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 wird wohl nichts werden. 

Bertelsmann hebt Prognose für das Gesamtjahr 2022 an

Für das Gesamtjahr 2022 geht der Bertelsmann-Vorstand von einem deutlichen bis starken Umsatzanstieg aus. Gleichzeitig erwartet man unverändert ein operatives Ergebnis, das vor Investitionen in das Streaming-Geschäft der RTL Group stabil bleibt. Zuvor hatte Bertelsmann eine Umsatzprognose von plus vier bis fünf Prozent angegeben.

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Margit Mair 31.08.2022