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Grimme-Preis

Fast 70 Nominierungen gehen 2023 ins Rennen


Die Nominierungskommissionen des Grimme-Preises haben aus mehr als 780 Einreichungen in den vier Kategorien Information & Kultur, Fiktion, Unterhaltung und Kinder & Jugend insgesamt 69 Produktionen und Einzelleistungen nominiert. Nach drei Jahren wurde erstmals wieder in Präsenz die Shortlist des 59. Grimme-Preises ausgearbeitet. Ab dem 28. Januar kommen in Marl die Jurys zusammen, um über die Vergabe von 16 möglichen Grimme-Preisen zu urteilen. Die Preisträger werden am 21. März 2023 bei der Pressekonferenz im Filmhaus in Köln bekanntgegeben. 

Von den zehn Nominierungen der Kategorie Unterhaltung rücken vier Produktionen das Thema Vielfalt in den Fokus: In 'ANDAZ – Der diverse Talk' (WDR) und 'Queer Eye Germany' (Netflix) steht vor allem die respektvolle Interaktion zwischen Menschen unterschiedlicher Identitäten im Vordergrund. Die Formate 'Zum Schwarzwälder Hirsch' (Vox) und 'Down the Road' (SWR) zeigen, dass jede:r Teil dieser Gesellschaft sein kann, wenn Inklusion ernst gemeint wird. Der Jugendfilm 'Futur Drei' bietet eine eindringliche Herangehensweise an die Themen Queerness und Identitätsfindung bei Heranwachsenden. Dem Thema Vielfalt widmet sich auch 'Die Sendung mit dem Elefanten – Warum gibt es unterschiedliche Hautfarben?' (WDR/KiKA). In der Kategorie Information und Kultur widmen sich in den Produktionen 'Genderation' (ZDF/3sat) und 'Wie Gott uns schuf – Coming Out in der katholischen Kirche' (rbb/SWR/NDR) die Filmschaffenden dem komplexen Thema.

Mit einer Spezialnominierung greift das Format 'Joko & Klaas 15 Minuten Live: Aufmerksamkeit für #IranRevolution' (ProSieben) die anhaltenden Proteste im Iran auf und wurde von der Nominierungskommission "für die nachhaltige Schaffung von Aufmerksamkeit für die Revolution in Iran – und die Souveränität anzuerkennen, dass das Medium Fernsehen dabei an seine Grenzen stößt" gelobt. 

Mit einer außergewöhnlich schnellen fiktionalen Umsetzung wurde der Ukrainekrieg in Kooperation mit ukrainischen Filmschaffenden in der Serie 'Himmel & Erde – Небо та Земля' (ZDF/ZDFneo) als Anthologie verarbeitet, die sich mit dem Verlassen der Heimat und dem Umgang mit Zurückgelassenen befasst. Als empfehlenswert befand auch die Kommission der Kategorie Kinder & Jugend die Auseinandersetzung mit der Situation in der Ukraine in den Produktionen 'Ab 18! Following Valeria' (ZDF/3sat) und 'Schau in meine Welt: #Ukraine – mein Land im Krieg' (Radio Bremen/rbb//hr/SWR/MDR/KiKA). Mit Katrin Eigendorf (ZDF) erhält die Grimme-Preisträgerin des vergangenen Jahres für die Besondere Journalistische Leistung erneut eine Nominierung für ihre Arbeit. Neben ihr wurde außerdem Golineh Atai (ZDF) für ihre Berichte aus dem Arabischen Raum nominiert sowie die Redaktion des Magazins 'Kontraste' (rbb) für die Berichterstattung zu Randgebieten des Rechtsradikalismus.

Hier geht es zu den Nominierungen.

 

 

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Margit Mair 19.01.2023