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TV-Konzern

ProSiebenSat.1 mit neuer Großaktionärin aus Tschechien

Die tschechische Milliardärin Renáta Kellnerová wird mit ihrer Unternehmensgruppe PPF Group zweitgrößte Anteilseignerin beim TV-Konzern ProSiebenSat.1 mit Sitz in Unterföhring.

Die PPF Group mit Sitz in Prag hat am 21. Februar 2023 bekannt gegeben, dass sie Aktien der ProSiebenSat.1 Media SE erworben hat, wodurch sich ihr Anteil  auf 9,1 % des ausstehenden Grundkapitals beläuft.

Größter Aktionär ist mit knapp 30 Prozent weiterhin der italienische MFE Media for Europe-Konzern der Berlusconi-Familie.

In einem Statement der tschechischen Gruppe heißt es: "PPF ist davon überzeugt, dass die digitale Transformation von ProSieben Wert für alle Aktionäre schaffen wird. PPF freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Management und dem Aufsichtsrat von ProSieben bei der digitalen Transformation von ProSieben. PPF ist ein aktiver Investor in den Bereichen Telekommunikation, Medien und Technologie (TMT)."

PPF betreibt mit der Central European Media Enterprises CME (Sitz: Prag/Amsterdam) bereits mehrere Fernseh- und Online-Medienunternehmen in Mittel- und Südost-Europa. Die CME wurde 1994 vom US-Unternehmer Ronald Lauder gegründet. Im Jahr 2022 kaufte CME von der RTL Group für 50 Millionen Euro den Geschäftsbereich RTL Croatia.

Zur CME gehören insgesmt 43 Fernsehkanäle, die nach Firmenangaben rund 49 Millionen Menschen in der Tschechischen Republik, Kroatien, Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und Slowenien erreichen.

Renáta Kellnerová ist Erbin des vor zwei Jahren bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommenen Unternehmers Petr Kellner. Aus Tschechien hatte ProSiebenSat.1 früher schon einen Großaktonär: Daniel Kretinsky hielt vor einigen Jahren bis zu zwölf Prozent an dem Konzern, reduzierte seine Beteiligung dann aber auf unter drei Prozent.

Daniel Kretinsky ist zudem Großaktionär des Metro-Konzerns und soll mit Renáta Kellnerovás Tochter Anna Kellnerová liiert sein.