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Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

rbb verkündet Sparprogramm

Der kriselnde Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) stellt sich für die Zukunft neu auf. rbb-Interims-Intendantin Katrin Vernau erklärte am Mittwoch, 22. Februar 2023 auf einer Belegschaftsversammlung, in einer gemeinsamen Anstrengung aller Direktionen und Hauptabteilungen sei es gelungen, die Ausgaben bis zum Ende der laufenden Beitragsperiode (Ende 2024) "wieder den Einnahmen anzupassen". Dazu sei eine deutliche Reduktion der Ausgaben unumgänglich.

Die Sparmaßnahmen umfassen laut Vernau rund 49 Millionen Euro. Die Notwendigkeit ergab sich "aus der Misswirtschaft der vergangenen Jahre", wie sie sagte. So seien Mehrerträge aus dem Rundfunkbeitrag nicht wie von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs gefordert bis zum Ende der aktuellen Beitragsperiode zurückgelegt, sondern in den laufenden Haushalt eingeflossen. Dadurch müssten bis Ende 2024 gut 41 Millionen Euro wieder aus der Planung herausgenommen werden.

Hinzu kommen laut Vernau, die nach ihrer Interimszeit offenbar dauerhaft beim rbb bleiben möchte, weitere rund acht Millionen Euro, die für 2023 und 2024 als Einsparziel durch die ehemalige Geschäftsleitung zwar vorgesehen, aber nicht mit Maßnahmen zu ihrer Einsparung unterlegt waren.

Beim Fernsehen wird sich der rbb künftig auf das Programm zwischen 18.00 und 22.00 Uhr konzentrieren. Die Nachrichten-Flaggschiffe 'rbb24 Abendschau' und 'rbb24 Brandenburg aktuell' sollen dabei "weiter gepflegt werden".

Im Digitalen konzentriert sich die Programmdirektion auf "weniger, dafür qualitativ hochwertige Angebote", mit denen auch jene Beitragszahlerinnen und Beitragszahler erreicht werden sollen, die den rbb bisher kaum nutzen.Nicht weiter aus eigener Kraft leisten wird sich der Sender laut Vernau die weitere Finanzierung des ARD Mittagsmagazins im Ersten. Da der ARD die Mittagsmagazin-Kooperation mit dem ZDF sehr wichtig ist, soll es über die Fortführung des Magazins "Gespräche zwischen ARD und ZDF geben".