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Mit den neuen Kennzeichnungsoptionen von YouTube Health sollen zuverlässige Gesundheitsinformationen auf der Plattform leichter auffindbar sein – Foto YouTube

Mit den neuen Kennzeichnungsoptionen von YouTube Health sollen zuverlässige Gesundheitsinformationen auf der Plattform leichter auffindbar sein – Foto YouTube

Online-Video

YouTube launcht neues Gesundheitslabel in Deutschland

Die Videoplattform YouTube hat am 28. Februar 2023 offiziell YouTube Health in Deutschland gestartet. Das Programm soll es Nutzer:innen durch verschiedene Kennzeichnungen erleichtern, verlässliche Gesundheitsinformationen auf der Plattform zu finden. Anbieter von entsprechenden Inhalten konnten sich seit Oktober 2022 für das Gesundheitslabel bewerben. Das Verfahren ist für Institutionen, medizinische Einrichtungen, Creatoren oder Medienhäuser offen.

Um ein Siegel zu erhalten, müssen Bewerber:innen verschiedene Voraussetzungen erfüllen. So müssen sich Interessenten bereiterklären, die Prinzipien der National Academy of Medicine (NAM) für das Teilen von Informationen in ihren Videos einzuhalten. Die unabhängige, gemeinnützige US-Organisation, die Empfehlungen zu Gesundheits- und Wissenschaftsthemen abgibt, hat im Auftrag von YouTube Leitlinien entwickelt, die von der Weltgesundheitsorganisation für eine internationale Anwendung angepasst wurden.

Zudem muss der Schwerpunkt des Kanals in erster Linie auf gesundheitsbezogenen Informationen liegen. Weitere Voraussetzungen sind unter anderem, dass der Kanal mit öffentlichen Videos in den letzten zwölf Monaten eine Wiedergabezeit von mehr als 2000 Stunden oder in den letzten 90 Tagen mindestens 5 Millionen YouTube-Shorts-Aufrufe erzielt hat. Darüber hinaus müssen Individuen über eine Approbation verfügen und Unternehmen sowie Organisation einen approbierten Mediziner im Team haben, der die Gesundheitsvideos überprüft. 

Hierzulande erfolgt die Vergabe des Labels an Organisationen mit bereits bestehenden, standardisierten Prüfmechanismen (z.B. Universitätskliniken, Krankenhäuser) und staatliche Einrichtungen ohne Prüfung. Die anderen beiden Bewerbergruppen, Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen sowie Gesundheitsorganisationen und Gesundheitsmedien, müssen sich dem Prüfungsverfahren stellen. Für die Überprüfung der fachlichen Kriterien hat YouTube die externe US-Firma Digital Script engagiert, die weiteren Anforderungen kontrolliert YouTube selbst.

Werden die Bewerber in das Programm aufgenommen, stehen zwei Kennzeichnungsoptionen zur Verfügung. Zum einen werden zertifizierte Videos künftig mit einem Infokasten zur Quelle der Gesundheitsinformationen ausgestattet, die Nutzer:innen dabei helfen sollen, verlässliche Inhalte zu erkennen. Zum anderen werden entsprechende Videos in den Suchergebnissen hervorgehoben.

Zum Deutschland-Start konnte YouTube nach eigenen Angaben mehrere hunderte Partner:innen für sein Programm gewinnen. Zum Teilnehmerkreis gehören etwa das Charité Universitätsmedizin Berlin, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), die 'Apotheken Umschau' aus dem Wort & Bild Verlag, Burdas Portal Netdoktor, die Stiftung Gesundheitswissen, die Schmerz- und Bewegungsexpert:innen Liebscher & Bracht, der E-Learning-Anbieter Kenhub sowie einzelne approbierte Ärzt:innen wie Tobias Weigl ("Dr. Weigl") und Felix Maximilian Berndt ("DocFelix").

YouTube Health ist neben Deutschland auch in den USA für die drei Teilnehmerkreise verfügbar. In anderen Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Finnland Japan und Brasilien wird das Programm nur für Gesundheitsinstitute angeboten.