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Dr. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, will den Umsatz bis 2026 auf 24 Milliarden Euro steigern - Foto: Bertelsmann

Dr. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, will den Umsatz bis 2026 auf 24 Milliarden Euro steigern - Foto: Bertelsmann

Medien-Konzerne

Bertelsmann knackt 20-Milliarden-Umsatzmarke

Der Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann hat das Geschäftsjahr 2022 mit dem höchsten Umsatz in seiner Geschichte abgeschlossen: Die Erlöse kletterten um 8,3 Prozent (organisch um 4,1 %) auf 20,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 18,7 Mrd. Euro). Dabei verzeichneten nahezu alle Bereiche ein teils deutliches Wachstum (RTL Group: + ca. 200 Mio. Euro; Penguin Random House: + ca. 200 Mio. Euro; Arvato: + ca. 500 Mio. Euro).

Das operative Ergebnis (operating Ebitda) blieb mit 3,2 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere die Unternehmensbereiche Bertelsmann Education Group, Arvato und BMG trugen zu der stabilen Entwicklung bei. Das Operating Ebitda lag damit zum dritten Mal in Folge über 3 Mrd. Euro. Vor Anlaufverlusten für die Streaming-Geschäfte der RTL Group lag das Operating Ebitda bei 3,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,4 Mrd. Euro). 

Das Konzernergebnis von Bertelsmann betrug 2022 1,1 Mrd. Euro und lag damit deutlich unter Vorjahr (2,3 Mrd. Euro). 2021 führten Neubewertungen bei Bertelsmann Investments (423 Mio. Euro nach Steuern) sowie der Veräußerungsgewinn von SpotX und die Neubewertung der Magnite-Aktien (in Summe 355 Mio. Euro nach Steuern) zu dem hohen Ergebnisbetrag, dem höchsten Wert seit 2006.

Dr. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Unsere drei großen Ertragssäulen RTL Group, Penguin Random House und Arvato werden von den drei Sprintern BMG, Bertelsmann Education Group und Bertelsmann Investments flankiert. Bei der Umsetzung unserer strategischen Prioritäten haben wir im vergangenen Jahr erneut gute Fortschritte gemacht – vom Ausbau der RTL-Streaming-Angebote über Zukäufe unserer Bewegtbild-Produktionsunternehmen und zahlreiche Vertragsnahmen mit prominenten Künstlern wie Angelina Jolie bis hin zum Ausbau unserer Dienstleistungsgeschäfte und dem Erwerb der Kontrollmehrheit am brasilianischen Bildungsunternehmen Afya, in das wir insgesamt knapp eine Milliarde Euro investiert haben."

Bis 2026 will Bertelsmann fünf bis sieben Milliarden Euro investieren, 2022 lagen die Wachstumsinvestitionen bei 1,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen will seinen Umsatz bis 2026 auf 24 Milliarden Euro und das Ebitda auf vier Milliarden Euro steigern. 

Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 beschäftigte der Konzern weltweit 164.691 Mitarbeiter:innen (Vorjahr: 145.027). 

Mit Blick auf den derzeitigen Schrumpfkurs beim Hamburger Tochterverlag Gruner + Jahr (heute Teil von RTL Deutschland) bestätigte Rabe in einer Telefon-Pressekonferenz, dass rund 500 der bisher 1.900 Arbeitsplätze wegfallen. Weitere 200 Stellen sollen durch den geplanten Verkauf etlicher Zeitschriften entfallen bzw. an die potenziellen Titel-Käufer übergehen. Welche Medienhäuser hier als Kandidaten gelten, sagte Rabe nicht. Das Interesse an G+J-Magazinen sei aber sehr groß. Erste Angebote liegen vor. Der Verkaufsprozess soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Offen bleibt vorerst noch, was aus der Zeitschrift 'Geo Epoche' wird, die Bertelsmann eigentlich einstellen wollte. Ob das Heft nun doch eine Zukunft hat, soll bald geklärt werden. Bei Gruner + Jahr findet am heutigen 30. März 2023 eine Betriebsversammlung statt.

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Margit Mair 30.03.2023